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Gino Lettieri (43) ist seit 9. Februar dieses Jahres Trainer des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Der Italiener führte den einstigen Zweitligisten im Frühjahr auf Tabellenplatz 15 und krempelte die Mannschaft anschließend völlig um.

© imago/Rene Schulz

Sport: „Die Babelsberger sind sehr aggressiv“

Wehen Wiesbadens Trainer Gino Lettieri zu seinem Drittliga-Team und zum bevorstehenden Heimspiel gegen den SVB 03

Stand:

Herr Lettieri, am Sonntag empfängt der von Ihnen trainierte SV Wehen Wiesbaden den SV Babelsberg 03. Warum glauben Sie, dass Wiesbaden dann auch sein zweites Saisonspiel gewinnt?

Wer sagt denn, dass ich das glaube? Ich weiß derzeit nicht, ob wir am Sonntag gewinnen.

Aber Wiesbaden geht als Favorit in diese Partie.

Fest steht nur: Bei uns ist es in den letzten beiden Jahren nur abwärts gegangen und wir haben im letzten Drittel der vergangenen Saison diesen Abwärtstrend stoppen können. Alles andere ist für mich derzeit unwichtig. Mich interessieren keine Favoriten, ich weiß nur eins: Auf dem Spielfeld stehen elf gegen elf, und der Bessere wird gewinnen.

Mit Wiesbadens 1:0-Sieg zum Auftakt bei der Spielvereinigung Unterhaching werden Sie aber zufrieden sein, oder?

Natürlich. Drei Punkte sind drei Punkte. In dieser Liga zu punkten ist nicht einfach.

Was wissen Sie bisher von Ihrem nächsten Gegner?

Dass die Babelsberger sehr aggressiv sind, dass sie sehr gut stehen, dass sie im vergangenen Jahr sehr wenig Tore kassierten und dass sie eine engagierte Mannschaft haben.

Haben Sie die Babelsberger am Sonntag bei deren 1:0-Heimsieg gegen den FC Bayern II beobachtet?

Es war jemand für uns da und hat die Mannschaft für uns unter die Lupe genommen.

Sie haben Ihre Mannschaft in der Sommerpause völlig umgekrempelt, haben elf neue Spieler geholt, wofür elf alte Spieler gingen. Hat die neue Truppe schon zu Ihrer Zufriedenheit zusammengefunden?

Das geht nicht von heute auf morgen und wird sicher noch ein Weilchen dauern. Wir versuchen, uns jetzt von Tag zu Tag zu verbessern. Aber das wird sicher noch einige Zeit brauchen.

Ihre Mannschaft bestreitet jetzt ihr erstes Heimspiel der neuen Saison. Steht die Mannschaft vor eigener Kulisse unter einem größeren Druck als im ersten Spiel auswärts in Unterhaching?

Man will daheim natürlich immer seine Punkte holen. Aber das Entscheidende wird am kommenden Sonntag sein, welche der beiden Seiten den größeren Willen hat, die Punkte zu holen.

Mit Dominik Stroh-Engel ist ein ehemaliger Stürmer des SV Wehen im Sommer an den Babelsberger Park gewechselt. Warum haben Sie nicht mehr mit ihm geplant?

Wir wollten einen Umbruch machen, hatten aber noch insgesamt 21 Spieler, deren Verträge weitergelaufen sind. Wir mussten uns daher entscheiden, ob wir mit diesem Kader – der letztendlich nicht so überzeugt hatte – noch einmal in die Saison gehen. Oder ob wir sofort einen Umbruch machen und nicht jetzt ein bisschen ändern und dann im nächsten Jahr, wenn 21 Verträge auslaufen, wieder ein bisschen. Dann hätte sich alles über einige Jahre hingezogen, was wir letztlich nicht wollten. Deshalb haben wir gesagt: Vertrag hin, Vertrag her, wir machen jetzt einen Bruch. Und das betraf auch Stroh-Engel, der schon vier Jahre in Wiesbaden war.

Wo wollen Sie in dieser Saison mit Ihrer neuen Mannschaft landen?

Unser Saisonziel ist ganz einfach, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben und uns im Mittelfeld der Tabelle zu etablieren.

Werden Sie am Sonntag auf Ihren gesamten Kader zurückgreifen können oder gibt es nach dem ersten Spiel bereits Ausfälle?

Nein, wir sind komplett. Ich habe für Sonntag alle Spieler zur Verfügung.

Das Interview führte Michael Meyer

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