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Sport: Die Beine fühlen sich nicht toll an

Philipp Walsleben wird seinen Titel bei den Deutschen Cross-Meisterschaften wohl nicht verteidigen können

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Noch ist ungewiss, ob der Deutsche U23- Meister im Rad-Cross, der Kleinmachnower Philipp Walsleben, am kommenden Wochenende in Herford seinen Titel verteidigen kann „Es ist mein Wunsch, dass es doch noch klappt“, sagt Walsleben. „Doch so wie es jetzt ist, geht“s nicht“, gesteht der 20-Jährige etwas enttäuscht. Schließlich ist nicht mehr viel zu Zeit bis zum Samstag. Dann wird um 14.30 Uhr im westfälischen Herford im Rahmen der Deutschen Meisterschaften im Querfeldein das Rennen der U23-Klasse gestartet, bei der Walsleben als großer Favorit galt, bevor er sich am zweiten Weihnachtsfeiertag bei einem Sturz beim Weltcup im belgischen Hofstade einen Anriss des Schlüsselbeins zuzog.

Mit seinem Titel als Vize-Europameister und seinem U23-Weltcup-Sieg in Mailand hatte sich Philipp Walsleben während der laufenden Cross-Saison in der Weltspitze etabliert und bei hochklassigen belgischen Rennen auch in der Elite-Klasse ansprechende Leistungen gezeigt. Er galt damit nicht nur als fast sicherer Kandidat für die Verteidigung seines Deutschen Meistertitels, sondern auch als aussichtsreicher Anwärter auf einen Podiumsplatz bei den Weltmeisterschaften Ende Januar im norditalienischen Treviso. Der Sturz beim Weltcup in Hofstade – nur wenige hundert Meter nach dem Start – machte diese Hoffnungen erst einmal zunichte. „Offenbar ist der alte Schlüsselbeinbruch aus der Brandenburg-Rundfahrt vom September teilweise wieder aufgebrochen“, so Walsleben.

Mittlerweile schaut der Kleinmachnower Profisportler, der seit dem Neujahrstag für das belgische Team Palmans-Cras fährt, wieder positiver in die Zukunft – hat er doch bereits am Sonntag erstmals wieder auf der Rolle und am Silvestertag sogar schon eine Stunde auf der Straße trainieren können. „Das ging weitgehend schmerzfrei“, freute sich der Brandenburger. „Aber ich will kein Risiko eingehen. Mein Fokus liegt klar auf den noch anstehenden Weltcup-Rennen und der Weltmeisterschaft in Treviso.“

Dennoch will „Walze“ nicht ausschließen, am Samstag in Herford doch an den Start zu gehen. „Im Moment wird meine Schulter mit einem Tapeverband stabilisiert.“ Allerdings macht Walsleben auch der Trainingsrückstand zu schaffen – schließlich konnte er in der vergangenen Woche zunächst gar nicht und später nur eingeschränkt trainieren: „Die Beine fühlten sich heute nicht so toll an“, musste er nach dem Ausritt ernüchtert feststellen.

Armin M. Küstenbrück

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