Landeshauptstadt: Die besondere Kugel zum Fest
Die Königliche Porzellan-Manufaktur unterstützt das Garnisonkirchen-Projekt
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Die traditionsreiche Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) unterstützt den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche. KPM hat kobaltblaue Weihnachtskugeln mit einem goldenen Abbild der Garnisonkirche hergestellt. Wer seinen Weihnachtsbaum mit dem porzellanenen Schmuck zum Stückpreis von 89 Euro ziert, beteiligt sich an den Kosten des Kirchenbaus. Pro Kugel gehen fünf Euro an den Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Garnisonkirche. Deren Vorsitzender Johann-Peter Bauer kaufte gestern die ersten Kugeln in der erst in diesem Jahr eröffneten KPM-Filiale in der Brandenburger Straße 3.
Seit 2006 ist Jörg Woltmann Eigentümer der berühmten Manufaktur – und kann somit keinen Geringeren als Preußenkönig Friedrich den Großen zu seinen Vorgängern zählen. „Es ist uns ein Herzensanliegen, den Wiederaufbau der Garnisonkirche zu unterstützen, in der Friedrich der Große, ab 1763 Eigentümer der KPM, an der Seite seines Vaters beigesetzt wurde“, erklärte Woltmann gestern. KPM bringe in der mit der Fördergesellschaft eingegangenen „Philosophiepartnerschaft“ seine Verbundenheit zu Potsdam und einem seiner bedeutendsten Bauwerke zum Ausdruck. Philosophiepartnerschaft, das bedeute „den gleichen gedanklichen Hintergrund, die gleichen Wurzeln zu haben“, so Woltmann.
Friedrich der Große sei zutiefst überzeugt gewesen von der KPM-Qualität. Bauer zufolge habe der Monarch einmal erklärt: „Ich bin nicht nur der Eigentümer von KPM, ich bin auch der beste Kunde.“ Der Vorsitzende der Fördergesellschaft erklärte: „Mit dieser Pretiose, in reiner Handarbeit gefertigt, verbinden wir den Aufruf für ein breites bürgerschaftliches Engagement zur Unterstützung des Wiederaufbauvorhabens.“ Die Kugel sei ein Weihnachtsgeschenk der ganz besonderen Art. Bauer hofft, der Turm der Garnisonkirche werde in zehn Jahren errichtet sein. Im Jahr 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers an der Wittenberger Kirchentür zum 500. Mal. Zudem werde 2017 zum 200. Mal des Zusammenschlusses von Lutheranern und Calvinisten gedacht, der in der Garnisonkirche vollzogen wurde. Laut Bauer handele es sich um den einzigen größeren Kirchenzusammenschluss, den es unter christlichen Kirchen gegeben hat. Am 27. September 1817 verordnete König Friedrich Wilhelm III. in Preußen die Vereinigung der reformierten und lutherischen Gemeinden zu einer „unierten“ Kirche. Diese so genannte „Altpreußische Union“ oder auch „Evangelische Kirche in Preußen“ gab es bis 1945; dann ging sie in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf. Guido Berg
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