
© Stefan Walter
Sport: Die beste Partie
Potsdams Wasserballer unterlagen Spandau – boten aber ein großes Spiel
Stand:
Die Sensation lag bis ins Schlussviertel hinein in der Luft: Mit der besten Saisonleistung starteten die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam am Samstag ins neue Jahr und boten vor fast 400 Zuschauern gegen den Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 eine herausragende Vorstellung. Lediglich mit 10:13 (3:1, 1:4, 1:3, 5:5) unterlagen die Männer um Trainer Alexander Tchigir in der heimischen Schwimmhalle am Brauhausberg dem mit Nationalspielern gespickten Team.
„Das war die beste Partie, die wir gegen die übermächtigen Berliner je gezeigt haben“, sagte Co-Trainer André Laube. Schon früher bot sein Team gerade in Heimspielen den Wasserfreunden über ein Viertel ab und zu einmal Paroli. Doch diesmal kämpften die Hausherren bis in die letzten Minuten ernsthaft um einen Punktgewinn. Nicht zuletzt die beiden Spandauer Nationalspieler Hannes Schulz und Erik Miers, die die Wasserballschule in Potsdam durchliefen, verwehrten dem OSC mit je drei Toren den ganz großen Coup.
Furios starteten die Potsdamer, wehrten die Angriffe Spandaus glänzend ab und gingen nach zwei Treffern des 17-jährigen Centers Leonard Grütte und Marko Bolovic 3:0 in Führung. Erst kurz vor Ende des ersten Viertels markierte Mateo Cuk den ersten Spandauer Torerfolg.
Scheinbar selbst von der eigenen Leistungsfähigkeit überrascht, schlichen sich nach der Pause Fehler in die kompakte Zonenverteidigung um den wachen Torhüter Sven Fölsch ein.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Erik Miers zwar auf 4:6, doch der OSC ließ sich nicht abschütteln. Christian Saggau verkürzte nach einem groben Abwehrschnitzer Spandaus auf 5:6. Miers und Cuk erhöhten für die Gäste auf 5:8, die von der Tribüne frenetisch angefeuerten Potsdamer blieben aber dran.
Mit seinem dritten Treffer verkürzte Grütte nach tollem Pass von Artur Tchigir zu Beginn des Schlussviertels auf 6:8. Als Grütte, der zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde, das 8:9 erzielte, tobte die Halle, doch drei 04-Treffer in Folge durch Miers, Vincent Hebisch und Stamm sorgten schließlich für die Vorentscheidung. Tobias Lentz zum 9:12 und Florian Staedtler zum Endstand von 10:13 setzten die Schlusspunkte der sehenswerten Partie. H. M.
Potsdam: Fölsch, Burrows, Tchigir, Staedtler (1), Drachenberg, Drachenberg, Bolovic (3), Saggau (1), Lentz (1), Dufour, Grütte (4), Balaban, Langer.
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