zum Hauptinhalt
Voller Zuversicht. Potsdams Mittelfeldakteurin Fatmire Bajramaj will heute gegen ihren einstigen Club gewinnen. Drei weitere Aufeinandertreffen folgen.

© Manfred Thomas

Von Henner Mallwitz: „Die besten Spiele des Jahres“

Turbine Potsdam empfängt heute den FCR Duisburg – drei Spiele gegen den DFB-Pokalsieger folgen

Stand:

Martina Voss-Tecklenburg, die Trainerin des Uefa-Pokal-Siegers FCR Duisburg, sieht den nächsten Spielen mit gemischten Gefühlen entgegen. Viermal wird ihre Mannschaft als derzeitiger Tabellenführer in den kommenden dreieinhalb Wochen auf den 1. FFC Turbine Potsdam treffen: „Für den deutschen Frauenfußball ist das nicht optimal“, sagt die 43-Jährige.

Ihr Trainerkollege Bernd Schröder, dessen Mannschaft heute Abend einen Sieg im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion erkämpfen will, sieht das nicht anders. Allerdings sieht er die Probleme allein auf des Trainers Seite. „Die Spielerinnen interessiert das herzlich wenig, gegen wen sie antreten“, meint der Potsdamer Erfolgscoach. „Als Trainer muss man sich hingegen schon Gedanken machen, was die Taktik betrifft. Und das dürfte bei vier Spielen gegen die selbe Mannschaft nicht unbedingt leicht werden.“

Dennoch strahlt Schröder Optimismus aus – auch, weil er sich auf spannende Spiele freut. „Wir kennen die Duisburger Mannschaft gut, haben großen Respekt und wissen, dass guter Fußball geboten wird“, sagt der Coach. Im Vorfeld des Mammutprogramms musste er das gegnerische Team nicht noch einmal sonderlich unter die Lupe nehmen. Er weiß um die Stärken des Tabellenführers, der solch namhafte Spielerinnen wie Inka Grings, Simone Laudehr oder Linda Bresonik in seinen Reihen hat.

Bei Turbine ist das nicht anders – vor allem aber kann Schröder heute nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Allein Tabea Kemme und Marie-Louise Bagehorn werden wegen eines Einsatzes mit der U 19-Nationalmannschaft fehlen. Ein personelles Problem, von dem der FCR Duisburg allerdings auch nicht verschont ist, da Turid Knaak und Hasret Kayikci ebenfalls mit der U 19-Auswahl unterwegs sind.

Durch die Erfolgsserie der Potsdamerinnen könnte diesen glatt die Favoritenrolle zugeschoben werden. Davon will Schröder jedoch nichts wissen. „Ich sehe uns nicht im Vorteil“, sagt er, lenkt dann aber auch ein wenig ein. „Wir haben bis jetzt die wenigsten Gegentore kassiert und im Schnitt viermal pro Spiel getroffen. Außerdem haben wir als einziger Bundesligist noch kein Spiel verloren.“

Martina Voss-Tecklenburg hat allerdings Knackpunkte entdeckt, an die sie heute ansetzen will. „Natürlich ist Potsdam eine tolle, spielstarke Mannschaft“, sagt die Trainerin. „Aber ich habe auch gesehen, wo man am Mittwoch eventuell ansetzen kann.“ Rückschlüsse aus Turbines 5:1-Sieg über das Team aus Essen, das in Führung gegangen war und eigentlich hätte nachlegen müssen. Auch Schröder räumte ein, dass das Spiel anfänglich sehr „zerfahren“ war.

Auf das heutige Match freut sich vor allem auch Fatmire Bajramaj. Die Mittelfeldakteurin leidet zwar noch ein wenig unter einer Muskelverhärtung, wird aber gegen ihren einstigen Verein antreten können. „Die Spiele gegen Duisburg“, so sagt sie, „werden die besten des Jahres.“

Anpfiff ist heute um 18 Uhr.

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })