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Landeshauptstadt: Die Brücke wird zum Sportplatz Stadt lädt zum Fest auf der Humboldtbrücke ein

Berliner Vorstadt/Zentrum Ost - Die Sanierung hat fast doppelt so lange gedauert wie seinerzeit der Bau: Im Sommer soll die Humboldtbrücke nach elf Jahren Sanierung fertig übergeben werden. Die Stadt nimmt den bevorstehenden Abschluss der Arbeiten zum Anlass, am 15.

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Berliner Vorstadt/Zentrum Ost - Die Sanierung hat fast doppelt so lange gedauert wie seinerzeit der Bau: Im Sommer soll die Humboldtbrücke nach elf Jahren Sanierung fertig übergeben werden. Die Stadt nimmt den bevorstehenden Abschluss der Arbeiten zum Anlass, am 15. Mai zu einem „Brückenfest am Brückentag“ einzuladen – bei dem Termin handelt es sich um den Freitag nach Christi Himmelfahrt.

Unter dem Motto „Potsdam bewegt sich“ soll die Brücke dann Sportplatz werden, sagte Stadtmarketingchefin Sigrid Sommer. Ab 14 Uhr können sich Potsdamer auf und rund um die Brücke bei verschiedenen Sportvereinen ausprobieren – von Hip-Hop über Kampfkunst und Bobschieben bis zu Capoeira. Auch das Innere der Brücke können Besucher bei Führungen erkunden. Kleinere Gäste können sich ans Steuer eines echten Baggers setzen oder ein Feuerwehrauto besichtigen. Zum Abschluss wird es einen Bootskorso geben, zu dem alle Freizeitsportler und Bootsbesitzer eingeladen sind. Angeführt vom Dampfschiff „Gustav“ sollen die Boote 18.30 Uhr vom Hafen ablegen und sich in Richtung Brücke bewegen.

Für das Fest wird die Humboldtbrücke bereits ab 2 Uhr nachts für 24 Stunden halbseitig gesperrt – der Verkehr in Richtung Innenstadt wird umgeleitet. Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) wies die Schuld für diese Idee, die bei den Autofahrern möglicherweise für Verdruss sorgt, mit einem Augenzwinkern von sich – es handele sich nicht um „ideologische Verkehrspolitik“, sondern eine Idee des Stadtmarketings, sagte er – eine Anspielung auf die Kritik, die er für seine Pläne zur Einengung der Zeppelinstraße derzeit einstecken muss.

Zumindest für Fußgänger und Radfahrer ist die Humboldtbrücke ab dem 15. Mai wieder auf beiden Seiten uneingeschränkt nutzbar – der neue Radweg auf der stadtauswärtigen Seite führt dann durchgehend bis Alt Nowawes. Für Autofahrer ändert sich ab 16. Mai indes nicht viel: Weil eine Spur der Fahrbahn weiterhin für den Baustellenverkehr gebraucht wird, geht es wie gehabt auf verengten Spuren und mit Tempobegrenzung über die Brücke, wie Jan Röder, der zuständige Projektleiter für die Sanierung, erklärte.

Gebaut werden müssen beispielsweise noch die Uferwege unter der Brücke – dort hatten sich die Arbeiten wegen neuer rechtlicher Anforderungen für die Spundwände verzögert, erklärte Röder. Auch Treppengeländer und barrierefreie Rampe fehlen auf der Seite zum Tiefen See hin noch. Gebaut werden müsse außerdem an der Unterseite der Brücke – für die Autofahrer unsichtbar werden dort Schadstellen im Beton ausgebessert, erklärte der Projektleiter. Diese Arbeiten müssten auch an einem Teil der Pfeiler noch vorgenommen werden.

Im Sommer sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Stadt beziffert die Kosten für das Gesamtprojekt auf 55 Millionen Euro, davon knapp die Hälfte Stadtgelder, der Rest Fördermittel. Die Sanierung der 1975 bis 1981 errichteten Brücke hatte 2006 begonnen, die Planungen sogar schon 2003. jaha

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