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Sport: Die Daumen im Krankenbett gedrückt Michael Klabuhn fieberte mit Melanie Seeger mit

In einem Krankenzimmer des Potsdamer St. Josefs-Krankenhauses brannte gestern früh um drei schon Licht: Michael Klabuhn verfolgte von seinem Krankenbett aus die Live-Übertragung des olympischen Gehens Melanie Seegers in Peking.

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In einem Krankenzimmer des Potsdamer St. Josefs-Krankenhauses brannte gestern früh um drei schon Licht: Michael Klabuhn verfolgte von seinem Krankenbett aus die Live-Übertragung des olympischen Gehens Melanie Seegers in Peking. „Ich habe einen Extra-Monitor, dadurch ging das schon“, erzählte der 49-Jährige, der vorm Fernseher die Daumen drückte und miterlebte, wie sein 31-jähriger Schützling bei strömendem Regen schon bald nach dem Start den Kontakt zur Spitzengruppe verlor und sich nach zehn Runden auf der Zwei-Kilometer-Schleife am Ende mit Platz 23 zufrieden geben musste. „Natürlich bin ich auch nicht begeistert, denn wir haben ja im Vorfeld viel Aufwand betrieben und hatten uns mehr ausgerechnet“, gestand Seegers langjähriger Coach, der nach einer Leistenoperation derzeit mit Komplikationen das Krankenbett hüten muss.

„Mit dem schnellen Anfangstempo ist sie gar nicht klar gekommen, deshalb war sie praktisch schon nach zwei Runden geschlagen“, glaubte Klabuhn, um durchaus auch selbstkritisch zu bemerken: „Wir haben es nicht geschafft, im Training ihre Tempohärte so konsequent zu üben, dass es gestern für mehr gereicht hätte.“ Nach Melanie Seegers missglückten Saisonhöhepunkt fand Michael Klabuhn nur schwer wieder zur Ruhe, und kaum war er eingeschlafen, da kam der Nachtdienst, um den Tropf mit Antibiotika zu wechseln Wenn die Geherin nach Olympia wieder ins Training einsteigt, will ihr der Coach wieder zur Seite stehen. M. M.

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