Landeshauptstadt: Die Diebe kommen durchs Fenster

Polizei steht mit Infomobil dreimal in Potsdam, um über Sicherheit am eigenen Heim zu informieren Kurz vor Beginn der Urlaubszeit hat die Potsdamer Polizei auf die Gefahr von Einbrüchen in längere Zeit leer stehende Wohnungen und Häuser aufmerksam gemacht: Zur Beratung für Sicherheitsmaßnahmen am eigenen Heim macht das Infomobil zur Kriminalitätsprävention vom 22. Juni bis zum 10. August an jedem Mittwoch Station an einem Platz in Potsdam und im Umland. „Wir zeigen, welche neuen Angebote es im Bereich Sicherheitstechnik gibt und welche davon sinnvoll sind“, sagte gestern Kriminalkommissar Bodo Schacht von der Präventionsabteilung der Polizei. Schacht verwies auf eine Kölner Polizei-Studie, die sich mit dem Tatverlauf bei Einbrüchen beschäftigt. Danach werden drei Viertel aller Einbrüche in Eigenheime über das Fenster begangen. „Die meisten Fenster lassen sich ohne extra Sicherheitsvorrichtungen einfach aufhebeln“, warnte Schacht. Ebenfalls werde häufig eine zu schwach gesicherte Tür als Einstieg genutzt, besonders groß sei hier die Gefahr in anonymen Wohnblocks. „Bei den Sicherheitssystemen, die wir empfehlen, geht es darum, den Täter möglichst lange aufzuhalten – denn Kriminelle lassen, wenn es Probleme gibt, schnell die Finger von ihrem Zielobjekt“, so Schacht. Beim Bau eines Eigenheimes solle daher schon in der Planungsphase darauf geachtet werden, dass alle Fenster und Türen mit Sicherheitstechnik der Widerstandsklassen I oder II ausgerüstet sind. Schacht: „Die Nachrüstung ist teurer, als wenn es gleich eingebaut wird.“ Dieses Jahr gab es im Schutzbereich Potsdam laut Polizei schon 89 Einbrüche, 2004 waren es 141. H. Kramer Das Infomobil „Prävention“ der Polizei steht jeweils von 13 bis 17 Uhr am 13. Juli am Toom-Baumarkt in Babelsberg, am 3. August am Hellweg-Baumarkt in Babelsberg und am 10. August am Hornbach-Baumarkt in Potsdam-Nord.

H. Kramer