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Landeshauptstadt: „Die Einfahrt wird möglichst unauffällig sein“

Abris Lelbach, Bauherr des Palastes Barberini, über mögliche Änderungen an der Gebäudefassade

Stand:

Herr Lelbach, in der Stadt gibt es Irritationen über die geplante Einfahrt für die Anlieferung der Kunstobjekte in das künftige Kunstmuseum im Palast Barberini. Wird eine solche Einfahrt nicht die historische Fassade des Gebäudes verunstalten?

Nein. Für die Anlieferung von hochwertiger Kunst gibt es gewisse Standards. Die Objekte müssen sicher ins Gebäude gelangen. Weil sich eine Zufahrt über die Rückseite des Gebäudes, also über die Uferpromenade, nicht realisieren lässt, müssen wir die Einfahrt in die Vorderfassade integrieren. Selbstverständlich wird da nicht ein Rolltor wie bei einem Einkaufszentrum zu sehen sein. Wir prüfen derzeit verschiedene Möglichkeiten, wie sich die Einfahrt möglichst unauffällig in die Fassade einarbeiten und kaschieren lässt.

Ein anderes Problem betrifft den markanten Mittelrisalit des Palastes Barberini. Dessen Arkaden im Erdgeschoss sollen womöglich verglast werden. Ist das mit dem historischen Erscheinungsbild zu vereinbaren, denn die Arkaden waren ja früher offen?

Die Verglasung der Arkaden ist eine Option. Hintergrund ist, dass wir die Besucher durch eine Schleuse ins Gebäude führen müssen, damit die Kunst im Innern nicht schädlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Derzeit führen wir aufwendige Klimasimulationsprogramme durch. Erst wenn diese ausgewertet sind, können wir eine abschließende Entscheidung treffen. Möglicherweise können wir auf eine Verglasung der Arkaden verzichten. Wenn das nicht geht, gibt es Beispiele, wo eine Integration von Glasscheiben in Arkaden von historischen Gebäuden hervorragend gelungen sind. Denken Sie etwa an die Villa Borghese in Rom, eines der bedeutendsten Museen der Stadt und einer der herausragenden Renaissancebauten dort. Auch wir werden das architektonisch ansprechend gestalten.

Wie weit sind Sie denn mit den Bauvorbereitungen?

Wir haben derzeit zwei Schwerpunkte: Erstens versuchen wir das komplexe Problem des Grundwassers bei der Baugrube zu lösen. Im September wollen wir ja mit dem Aushub beginnen. Und zweitens arbeiten wir an den vielen Details der Planung, darunter die Fassaden- und die Innenraumgestaltung sowie die Unterbringung der Klima- und Sicherheitstechnik.

Die Fragen stellte Peer Straube

Abris Lelbach ist Bauherr des Palastes Baberini. Gemeinsam mit Milliardär und Mäzen Hasso Plattner will er in dem Gebäude an der Alten Fahrt ein Kunstmuseum unterbringen.

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