Sport: „Die Enttäuschung ist groß“ Volleyball: SC Potsdam verliert ersatzgeschwächt
Patricia Grohmann wurde zur besten Spielerin gewählt
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Patricia Grohmann ist am Mittwochabend nach dem Spiel gegen den USC Münster wieder zur wertvollsten Spielerin auf Potsdamer Seite gewählt worden, aber freuen konnte sich die Kapitänin über die Auszeichnung nicht so richtig. Viel größer war die Enttäuschung über das verlorene 1:3-Heimspiel (22:25, 11:25, 26:24, 23:25). „Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Wir haben uns schon auf den Tiebreak gefreut und dann verlieren wir den 4.Satz durch zwei dumme Abstimmungsfehler“, so die 21-Jährige. Der SC Potsdam zeigte trotz des Fehlens von vier Leistungsträgerinnen eine tolle kämpferische Leistung, die am Ende jedoch nicht belohnt wurde. Neben der langzeitverletzten Janine Hinderlich (Innenband- und Meniskusriss), fehlten auch Simona Usic, Ramona Stuck (beide Magen-Darm-Infekt) und Libera Lisa Rühl. Dafür orderte Trainer Alberto Salomoni Susann Rosenthal und Julia Ließ (ehemals Plaschke) aus der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga spielt, ins Bundesligateam.
„Wir haben zu Beginn nicht das Gleichgewicht in der Mannschaft gefunden“, erklärt Salomoni die vielen Abstimmungsfehler in den ersten beiden Sätzen. So probierte er immer wieder neue taktische Aufstellungen aus, um dann mit Kristina Schlechter als Mittelblockerin die beste Variante zu finden. Durch eine starke Aufholjagd und der Unterstützung der Zuschauer konnte der dritte Satz – nach zwei verlorenen Sätzen – mit 24:26 gewonnen werden.
Den vierten Satz dominierten dann lange die Potsdamerinnen. In der dramatischen Schlussphase passierte jedoch beim Stand von 23:22 ein erneuter Abstimmungsfehler: Bogner spielte den Ball an die rechte Netzseite, Grohmann und Schlechter gingen hin, waren sich jedoch nicht einig, wer den Ball annehmen soll und so fiel er zwischen beiden Spielerinnen auf den Boden. Der SC Potsdam musste sich am Ende unglücklich mit 23:25 geschlagen geben.
„Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenlob aussprechen“, sagte Salomoni nach dem Spiel. „Wir wussten von Anfang an, dass es schwer werden würde mit dieser Mannschaft, doch mit etwas Glück hätten wir den Tiebreak erreicht. Das hätten sich die Mädels auch verdient. Nun müssen wir aber das Positive aus dem Spiel mitnehmen.“
Der SC Potsdam steht mit 4:4- Punkten auf dem achten Tabellenrang und spielt am Samstagabend gegen den Tabellenvierten in Wiesbaden. Ob die kranken Spielerinnen dann wieder fit sind, kann man noch nicht sagen. Gestern hatten die Spielerinnen einen Tag trainingsfrei, um sich auszuruhen und die bittere Niederlage zu vergessen. Luisa Müller
Luisa Müller
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