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Ein Stein, ein Kalk ... Mit geballter Unterstützung der Potsdamer Bauinnung wurde gestern die erste Terrassenmauer am Winzerberg fertiggestellt. Die Verbliebenen sollen bis 2014 ebenfalls saniert sein.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Die erste Wand ist fertig

Großeinsatz am Winzerberg  – rund 50 Handwerker ermauerten das nächste Etappenziel

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Jägervorstadt - Doppelte Freude bei Roland Schulze: Am Donnerstagabend erhielt der rührige Baudenkmalpfleger für sein Engagement für die Alte Neuendorfer Kirche einen der Bundespreise für Handwerk in der Denkmalpflege, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Zentralverband des Deutschen Handwerks jährlich verleihen. Und gestern konnte er einen sichtbaren Etappenerfolg bei seinem nächsten Projekt verbuchen. Am Winzerberg ist die erste der fünf Mauern, die den historischen Weinberg terrassieren, fertig saniert. Den ganzen Sommer wurde geackert, gestern setzten fast 50 Handwerker der Potsdamer Bauinnung bei einem Arbeitseinsatz den Schlussstein. „Ich glaube, hier haben seit 160 Jahren nicht mehr so viele Maurer gearbeitet“, sagte Schulze gutgelaunt.

Besonders freue er sich über die Unterstützung der Stadt für den Winzerberg, sagte Schulze. Das Rathaus hatte unter dem Dach einer Projektwerkstatt 15 Arbeitslose gestellt, die unter fachkundiger Anleitung vor Ort für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert werden sollen. Auch bei der Potsdamer Bauinnung, in der rund 50 Handwerksbetriebe vereint sind, war das Interesse groß. Trotz widriger Witterung – am Vormittag hatte es noch geregnet – hatten die Firmen fast 50 Angestellte zum Mauern geschickt. „Das werden wir im nächsten Jahr wiederholen“, versprach Innungsobermeister Eckehard Hummel. Er selbst sei „Ur-Potsdamer und Bornstedter“, der Winzerberg liege ihm daher „besonders am Herzen“, sagte Hummel. Derlei Arbeiten seien „schönes, altes, gewachsenes Handwerk“. Selbst Ruheständler – zwei der gestrigen Helfer waren über 70-jährige Maurermeister – halfen fleißig mit. Die Schnelligkeit, mit der die erste Wand binnen weniger Monate saniert wurde, stimmt Schulze optimistisch für die Zukunft. Im kommenden Frühjahr werde man die nächste Wand aufmauern, ab dem Sommer noch eine. Eigentlich hatte man sich das Ziel gesetzt, pro Jahr eine Wand zu schaffen und 2015 fertig zu sein. Jetzt werde man es wohl ein Jahr früher schaffen, glaubt Schulze. pee

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