Sport: Die Fahrt ins Kiesbett als Randthema Der 1. VfL Potsdam spielt am Samstag in Ellerbek
Natürlich meinte Peter Melzer seine Ankündigung, am Samstag auf der Hinfahrt zur nächsten Auswärtsbegegnung kurz vor Erreichen des Spielortes in Hamburg aus dem Mannschaftsbus steigen zu wollen, um sich auf der Reeperbahn zu amüsieren, nicht ernst. Der launige Spruch taugt jedoch durchaus als Beleg für die gute Stimmung beim von ihm trainierten Handball-Regionalligisten 1.
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Natürlich meinte Peter Melzer seine Ankündigung, am Samstag auf der Hinfahrt zur nächsten Auswärtsbegegnung kurz vor Erreichen des Spielortes in Hamburg aus dem Mannschaftsbus steigen zu wollen, um sich auf der Reeperbahn zu amüsieren, nicht ernst. Der launige Spruch taugt jedoch durchaus als Beleg für die gute Stimmung beim von ihm trainierten Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam. Und er ist Zeichen deutlichen Zutrauens in die derzeitigen Möglichkeiten des Tabellendritten, der am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr beim TSV Ellerbek antritt.
Ellerbek – mit diesem Namen verbindet sich zwangsläufig die Erinnerung an das exakt 130 Tage zurück liegende Hinspiel, in dem die Potsdamer ausgangs der Hinrunde ihr Publikum entsetzten. Der VfL unterlag dem nach wie vor akut abstiegsgefährdeten Verein aus dem nördlichen Hamburger Umland damals mit 29:30 und landete damit, was den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga Nord betrifft, sozusagen im Kiesbett. Nichts ging mehr. Die Fahrlässigkeit, mit der die Mannschaft sich damals selbst aller sportlichen Möglichkeiten beraubte, ist jedoch vor dem Rückspiel längst nicht beherrschendes Thema. Der 1.VfL Potsdam hat sich mit den seit vier Monaten herrschenden Gegebenheiten längst arrangiert und denkt zukunftsorientiert. „Wir werden den Blick zurück nicht überstrapazieren und uns vor dem Rückspiel auf das Anschauen einer Kurzfassung des entsprechenden Videos beschränken. Dann wird gespielt und wir werden sehen, was passiert“, sagt Melzer nur.
Im drittletzten Saisonspiel der Serie 2007/2008 geht es den Potsdamern nicht um diffuse Revanchegelüste. „Ellerbek hat bei uns konsequenterweise zugefasst und die Punkte mitgenommen. Im Sport ist dies nicht unnormal“, meint Rückraumspieler Enrico Bolduan treffend dazu. Die Spielausgänge der aus VfL-Sicht sehr erfolgreichen Rückrunde sollen übermorgen einfach nur ihre Bestätigung finden. „Jeder, der sich für uns interessiert, wird mittlerweile ausgemacht haben, dass bei uns längst ein anderer Geist herrscht“, sagt Melzer, der am Samstag auch wieder auf den zuletzt handverletzt fehlenden Jan Piske zurück greifen kann.
Im Spitzenspiel der drittletzten Runde tritt der VfL Bad Schwartau am Sonntag bei der SG Flensburg II an.
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