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Landeshauptstadt: Die Geheimnisse eines Parks

Am Sonntag lädt die Schlösserstiftung zum 2. Tag des Neuen Gartens ein

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Am Sonntag lädt die Schlösserstiftung zum 2. Tag des Neuen Gartens ein Am Sonntag müssen die frühmorgendlichen Jogger einen Bogen um den Neuen Garten machen. Die sieben Parktore werden erst um 10 Uhr geöffnet. Dann beginnt der 2. „Tag des Neuen Gartens“, der den Besuchern die Schönheiten des ab 1787 durch Johann August Eyserbeck angelegten und ein halbes Jahrhundert später von Lenné in seine heutige Form gebrachten Weltkulturerbeparks vermittelt – aber auch seine Geheimnisse. Stiftungs-Generaldirektor Prof. Hartmut Dorgerloh empfahl gestern in einem Pressegespräch die Veranstaltungen zu diesem Thema besonders. König Friedrich Wilhelm II. ließ den Garten, der damals nicht öffentlich zugänglich war, als Ort der Zwiesprache mit dem Totenreich und als Weg zu höherer Selbsterkenntnis gestalten. Dass die Pyramide als Eingang zur Unterwelt, die für spiritistische Sitzungen genutzte Muschelgrotte und die Einsiedelei als Treffpunkt der Eingeweihten mehr waren als bloßer Parkschmuck, erläutert Kunsthistorikerin Berit Ruge (15 Uhr, Marmorpalais). Stefan Brönnle führt in die Geomantie ein, jene schon den alten Ägyptern bekannte geheime Kunst, u.a. mit Hilfe der Wünschelrutengängerei für Bauwerke oder Grabstätten von den Überirdischen gesegnete Orte auszuwählen (11 Uhr, ab Marmorpalais). Was die Planetensymbole der Pyramide bedeuten, vermittelt das Planetarium (11.30 Uhr). In der Parkgärtnerei können Pflanzen gekauft und ab 15.15 Uhr prachtvolle Orangeriegewächse ersteigert werden. Um den Neuen Garten als Naturort geht es auch in Martina Heilmeyers Vortrag „Duft und Delikates“ über exotische Früchte (13.30 Uhr, Marmorpalais) oder im Rundgang „Außergewöhnliche Gehölze“ mit Orangeur Hartmut Hiller (14 Uhr ab Haupteingang). Gartendirektor Prof. Michael Seiler bringt die „Wege als Führer zur Bilderwelt“ des Parks nahe (13 Uhr, ab Schloss Cecilienhof). Chefrestaurator Hans-Christian Klenner erläutert Restaurierungsarbeiten. Parkbereichsleiter Sven Kerschek gibt einen Ausblick auf bevorstehende Arbeiten am Heiligen See. Kinder erleben ab 11 Uhr auf der Liegewiese Auftritte der Gruppe Puppenstelz und des Volkstanztheaters Kreathea. Der Neue Garten ist ebenso ein Ort der Kunst. Dem tragen Musik und Texte über die Rose (11 Uhr, Orangerie), ein Konzert mit Werken von Friedrich dem Großen und Johann Sebastian Bach (13.30 Uhr, Orangerie, Eintritt 16 ) sowie gegen 19 Uhr ein Echoblasen der Potsdamer Turmbläser Rechnung. Zu Essen und zu Trinken gibt es auch, wozu neben der Meierei und dem Schlosshotel Cecilienhof die Villa Kellermann beiträgt – u.a. mit einem Italienischen Buffet plus Opera am Marmorpalais (19 Uhr, gesonderter Eintritt). Die Stiftung bittet darum, für die Fahrt zum Neuen Garten öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen (Bus 692). Ab Parkplatz Historische Mühle fährt einen Busshuttle. Fahrräder nicht mit in den Neuen Garten gebracht werden. E.Hoh

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