Worüber sich Potsdam 2015 freuen konnte: Die gute Nachricht
Ein Herz für Flüchtlinge, Lebensretter und Millionensegen für Potsdams Welterbe – auch 2015 gab es viele Nachrichten in Potsdam, die ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Stand:
Neues Zuhause. Viele Prominente engagieren sich für Flüchtlinge – auch in Potsdam geht einer mit gutem Beispiel voran: „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann nimmt einen syrischen Mann mit seinen zwei Kindern in sein Haus in der Berliner Vorstadt auf. Die Entscheidung treffen die Diekmanns nach einem Griechenland-Urlaub, wo Hunderte Flüchtlinge vor einer Polizeiwache ausharren. Er habe sich hilflos gefühlt und etwas für diese Menschen tun wollen, sagt Diekmann.
Kreativkosmos. Politisch ist es ein Paukenschlag: Im Januar überrascht Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit der Ankündigung, das eigentlich zum Abriss vorgesehene Rechenzentrum in der Breiten Straße für Potsdams Künstlerszene zur Verfügung zu stellen. Im September ziehen die ersten Kreativen in das Gebäude ein, im November wird der „Kreativkosmos“ offiziell eröffnet.
Neue Adresse fürs Extavium. Ende gut, alles gut für das Extavium. Nachdem das wissenschaftliche Mitmachmuseum für Kinder sein Domizil im Filmpark im Winter verlassen musste, wird lange um einen Ersatzstandort und eine Finanzierung gerungen. Schließlich hilft die Stadt bei Umzug und Umbau – Ende August kann die beliebte Einrichtung in der Straße Am Kanal wiedereröffnen.
Ein Koch als Lebensretter. Raul Pimentel traut am Morgen des 9. Mai seinen Augen nicht: Der Koch im Café auf der Freundschaftsinsel sieht einen leblosen Mann im Wasser treiben. Kurzentschlossen springt er ins Wasser und zieht den 78-Jährigen an Land – der Rentner überlebt nur dank seiner Hilfe. Es war schon das zweite Mal, dass der aus der Karibik stammende Pimentel den Lebensretter spielte: Vor drei Jahren hatte er an gleicher Stelle eine alte Dame aus dem Wasser gezogen.
Millionenpaket für die Schlösser. Potsdams Welterbehüter haben Grund zum Jubeln: Im November beschließt der Bund ein 400-Millionen-Euro-Paket für die weitere Sanierung der vom Verfall bedrohten Preußenschlösser. Mit diesem zweiten Masterplan, den auch Brandenburg und Berlin mitbezahlen müssen, sollen unter anderem weitere Sanierungsarbeiten am Neuen Palais, im Schloss Babelsberg und den Römischen Bädern bezahlt werden.
Leuchtende Liebeserklärung. Ein großes rotes Herz als Liebeserklärung – romantischer geht es kaum. Florian Wittek zaubert seine Liebeserklärung im März mithilfe von Freunden und Fackeln auf den Platz der Einheit – und macht seiner Freundin Tanja Selbiger auf der Aussichtsplattform der Nikolaikirche den Heiratsantrag. Natürlich sagt sie Ja. Potsdam wird als Heiratsort ohnehin immer beliebter: Ein Drittel aller Hochzeitspaare lebt gar nicht in Potsdam, sondern kommt extra zum Heiraten hierher.
Mehr Geld für Spielplätze. Jahrelang wurden Potsdams Spielplätze auf Verschleiß gefahren – jetzt wird investiert. 2015 hat das Rathaus mehr als 100 000 Euro für Spielplätze ausgeben, 2016 wird das Budget sogar noch einmal verdoppelt.
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