Sport: Die halbe Miete ist schon drin
Potsdams VfL-Handballer spielen morgen Abend bei der HSG Varel
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Nach sieben Spielen in der 2. Handball- Bundesliga Nord hat der VfL Potsdam, was sein Saisonziel Klassenerhalt betrifft, schon die sprichwörtliche halbe Miete eingefahren. Das letztlich ungefährdet herausgespielte 32:26 vom Mittwochabend gegen den Wilhelmshavener HV war bereits der fünfte Sieg in Folge. Zum Übermut verführte er die Beteiligten nicht. „Wir müssen in der 2. Bundesliga auch damit rechnen, mal drei Spiele in Folge zu verlieren“, sagte Peter Melzer. Mag das vorsichtige Abwiegeln auch Kalkül sein – mit dem aktuellen Tabellenplatz zwei ist der Trainer des Aufsteigers natürlich hochzufrieden. Vier Punkte wollte er aus der „englischen Woche“ mit den Spielen in Bernburg und gegegen Wilhelmshaven holen, um die Distanz zum unteren Mittelfeld vor den nun folgenden anspruchsvolleren Spielen zu vergrößern. Das klappte mühelos.
Der Aufsteiger tritt morgen seine erste wirklich weite Auswärtstour an. Knapp 600 Kilometer beträgt der Anreiseweg hin zum Spiel beim Tabellen-Siebten HSG Varel in der Manfred-Schmidt-Sporthalle Altjührden. Die jüngste Erfolgsserie hat den VfL in die komfortable Situation versetzt, nördlich Bremens ohne unbedingte Zwänge auflaufen zu können.
Der kommende Gegner stand übrigens über lange Jahre im Schatten des benachbarten Wilhelmshavener HV. In der Abschlusstabelle der Vorsaison kamen die Niedersachsen auf dem sechsten Platz ein und ließen den letzten Gast des VfL Potsdam um einen Rang hinter sich. Der derzeitige Niveauunterschied zwischen den beiden norddeutschen Vereinen ist wohl nicht so groß, wie es der derzeitige Tabellenstand Glauben machen könnte.
Am Mittwoch in Potsdam war der frühere Erst-Bundesligist im Gegensatz zum TSV Altenholz oder dem Dessau-Roßlauer HV imstande, das vom VfL vorgelegte Spieltempo bis zur letzten Minute mitzugehen. Den spielentscheidenden Unterschied machte VfL-Torhüter Ariel Panzer aus, der seit Wochen in hervorragender Verfassung ist und das Stammpublikum wiederholt zu begeistern verstand.
Interessant am Mittwochtermin: Einige ehemalige VfL-Handballer wie Olaf Herzog und Lutz Grey ließen sich nach langer Pause ebenso sehen wie Leistungsträger jüngeren Datums wie Alexander Haase, Marc Thiele und Göran Böhm. Das gute sportliche Niveau wird sich weiter herumsprechen und dürfte auch zum Heimspiel gegen Hildesheim am 24. Oktober für guten Besuch sorgen. Thomas Gantz
Anwurf ist morgen um 19.30 Uhr.
Thomas Gantz
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