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Sport: Die Hoffnung aufrecht erhalten

VfL-Handballer müssen sich ihres unmittelbaren Verfolgers AMTV Hamburg erwehren

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„Hätten wir am Sonntag so gespielt, hätten wir vermutlich mit fünf Toren gewonnen“, sinnierte Alexander Haase am Rande eines dreißigminütigen Trainingsspiels am Dienstagabend. Dabei stand dem Trainer des Handball-Regionalligisten 1.VfL Potsdam die Enttäuschung über den missglückten Auftritt seiner Mannschaft am letzten Heimspieltag ins Gesicht geschrieben. Noch immer überwogen Kopfschütteln und Ratlosigkeit beim Potsdamer Trainergespann. „Auch mit einigen Tagen Abstand können wir uns nicht erklären, wie die Jungs das Spiel dermaßen aus der Hand geben konnten“, sagte Co-Trainer Matthias Lessig. Konsequenz des vergleichsweise müden Auftritts der Mannschaft im Zweitliga-Aufstiegsspiel gegen den DHK Flensborg (30:30), als erst nach dem 21:27-Zwischenstand noch einmal energisch angeruckt wurde, wird eine veränderte Spielvorbereitung sein.

Haase und Lessig wollen für die abschließenden drei Heimspiele in den Stunden vor dem Anpfiff Auswärtsspielatmosphäre schaffen. Dass sie damit richtig liegen könnten, beweist ein Blick auf die Statistik, in der sich die Potsdamer als die beste Auswärtsmannschaft der Liga präsentieren.

Der kommende Sonnabend erfordert neuerlich die Bündelung aller Kräfte. Der AMTV Hamburg ist am 5. Spieltag der Meisterrunde ab 16 Uhr zu bespielen. AMTV – das steht für „Altrahlstedter Männerturnverein“. Doch die Jungs, die der kommende Gegner der Potsdamer am letzten Sonnabend auf das Spielfeld schickte, waren alles andere als Männer. Das Personal, welches dem HSV Peenetal Loitz in dessen Halle ein 26:35 beibrachte, war im Schnitt gerademal 18. Insgesamt 18 der 35 Tore erzielten Spieler des Jahrgangs 1988. „Die muss man erst einmal bändigen und ihnen möglichst früh den Spaß am Spiel verderben“, fordert Alexander Haase, der selbst täglich als Lehrer an der Potsdamer Sportschule von jungen Wilden umgeben ist.

Obgleich er den Traum vom Aufstieg innerlich bereits zum großen Teil abgehakt zu haben scheint, ist der VfL-Trainer fest entschlossen, gemeinsam mit seinem Team alle sechs noch ausstehenden Spiele zu gewinnen, um die Minimalchance zu wahren. „Fest steht, dass es bei der aktuellen Tabellenkonstellation nun überhaupt keinen Druck mehr für uns gibt“, so Haase. Die Ansetzungen des Wochenendes mit zwei weiteren Direktvergleichen der Mitbewerber um den Aufstieg versprechen Spannung. Für den VfL als Tabellendritten geht es morgen darum, den einen Punkt schlechteren Kontrahenten auf Distanz zu halten.

Am Sonnabend spielen weiterhin: HSG Tarp/Wanderup – VfL Bad Schwartau, DHK Flensborg – LHC Cottbus, SG Flensburg/Handewitt II – ATSV Stockelsdorf, HSG Kropp/Tetenhusen – HSV Peenetal Loitz. Marc Thiele

Marc Thiele

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