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Sport: Die Hoffnung des Außenseiters

OSC-Wasserballer empfangen am Sonntag den Favoriten aus Dessau – Bundesligaaufstieg für 2008 geplant

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OSC-Wasserballer empfangen am Sonntag den Favoriten aus Dessau – Bundesligaaufstieg für 2008 geplant Wenn sich am Sonntagnachmittag die Wogen in der Schwimmhalle am Brauhausberg wieder geglättet haben, hofft Peter Driske, dass sein Team als Sieger das Becken verlassen hat. Seit einem Jahr trainiert der Berliner Erfolgscoach die Wasserballer vom OSC Potsdam, und er weiß um die Schwierigkeiten, die im zweiten Spiel der jungen Regionalliga-Saison auf seine Jungs zukommen. Denn mit der SG Abus Dessau kommt am Sonntag um 13 Uhr der Tabellenzweite des Vorjahres an die Havel, der sich allein den Wasserfreunden Spandau 04 II beugen musste. Da die Zweite nicht aufstiegsberechtigt war, bestritten die Dessauer das Aufstiegsturnier und verpassten den Sprung ins Oberhaus nur knapp. „Dessau ist der Gradmesser“, sagt Driske, der die Gäste als „knochenharte Truppe“ einschätzt und der auch weiß, dass sich „gerade junge Spieler mehr mit der Härte als mit dem Spiel auseinander setzen“. Also nur nicht provozieren lassen – keine leichte Aufgabe für die OSC-Truppe, die lange Zeit den Ruf als „Meckerteam“ der Liga hatte. Das hat Driske zumindest versucht auszumerzen: „Hier darf nur einer meckern, und das bin ich “, hat der den Jungs gesagt und sie oft an seine Worte erinnert. Nun also Dessau, und gerade gegen den Favoriten fehlen dem Coach wichtige Leute. Wie etwa der Kapitän Gregor Karstedt, der sich beim Krafttraining das Wadenbein gebrochen hat und der sicherlich auch gegen Dresden und Görlitz noch pausieren muss. „Ein ganz wichtiger Mann“, bestätigt der Coach. „Einer, der zwar wenig Tore schießt, der die Mannschaft aber zusammenhält und nach vorne peitscht.“ Seine Aufgaben übernimmt vorerst Erik Miers, der in der vergangenen Saison mit 44 Treffern Torschützenkönig wurde. „Ein Glücksfall“ sei der Längste im Team für einen Trainer, sagt Driske und denkt nur ungern an die Abwerbungsversuche großer Berliner Vereine. „Aber der bleibt, das ist ein Potsdamer Junge“, ist sich der Coach dann doch sicher. Im Fall Miers schon, doch die Konkurrenz aus den Wasserball-Hochburgen wie Wedding, Spandau und Neukölln schläft nicht und ist geradezu heiß auf die gut ausgebildeten Potsdamer Athleten. Diese sind in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch die intensive Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich mit Brandenburg geformt worden. Unter Stützpunkttrainer André Laube startet das Team unter dem gemeinsamen Namen OSC: Die C-Jugend qualifizierte sich jetzt für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft. Also liegt das Augenmerk voll auf der Zukunft, und da heißt das Ziel „Perspektiven schaffen“. „Nur wenn wir den jungen Athleten hier gute Möglichkeiten bieten, können wir sie auch in Potsdam halten“, sagt Peter Driske. Und so ist das „Projekt 2008“ fest gemacht worden – spätestens dann soll der Aufstieg in die zweite Bundesliga von einem Team mit Nachwuchs- und erfahrenen Spielern geschafft sein. Doch vorerst verlangt die neue Saison volle Konzentration. Ein Platz unter den ersten vier ist das Ziel der OSC-Wasserballer, und dieser sollte nach den guten Testspielen gegen Wedding und Schöneberg und dem mit 10:8 gewonnenen Auftakt-Match gegen Brandenburg drin sein. Dessau hingegen geht „kalt“ in das Sonntagsspiel. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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