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Sport: Die Hoffnung soll fortleben

Die Handballer des 1. VfL Potsdam erwarten am Sonntag die SG Flensburg II

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Es fiel Göran Böhm gestern nicht schwer, die aktuelle Situation der Regionalliga- Handballer des 1. VfL Potsdam zu bewerten. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir ohne weitere Punktverluste in die Winterpause kommen. Alle bei uns wissen, dass dies angesichts der Ansetzungen ein sehr ehrgeiziges Vorhaben ist. Unsere jüngste Leistung in Lübeck war bis in die Schlussphase hinein sehr ordentlich“, sagte der Abwehrspieler drei Tage nach dem 26:31 der Potsdamer beim VfL Bad Schwartau.

Die erste Saisonniederlage setzt den ehemaligen Zweitligisten im Bemühen um Anschluss an die unmittelbare Tabellenspitze unter Druck. Sollte auch das am Sonntag stattfindende Spitzenspiel gegen die noch verlustpunktfreie SG Flensburg-Handewitt II (17 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) verloren gehen, reduzieren sich die Hoffnungen des derzeitigen Tabellendritten auf den angestrebten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga auf ein Minimum.

Um der Hoffnung auf den sportlichen Wiederaufstieg Erhalt zu geben, werden die Gastgeber die vom Altersschnitt sehr junge und spielstarke Reservevertretung der SG Flensburg-Handewitt mit Entschlossenheit und Präsenz zu beeindrucken versuchen. „Eine andere Herangehensweise kann es eigentlich nicht geben“, ist sich auch Trainer Peter Melzer, der dabei auch auf die Unterstützung des Publikums baut, sicher. Ihm und seinem Team sollte es in drei Tagen außerdem darum gehen, dem polnischen Rückraumspieler Jaroslaw Galus zu einem gelungenen runden Geburtstag zu verhelfen. Galus wird am Spieltag 30 und wirkt, obwohl er schon im zweiten Jahr als Handballer in Potsdam tätig ist und gut deutsch spricht, so, als fremdele er beim VfL Potsdam immer noch ein wenig. Sportlich wirkte Galus in den Punktspielen der Vorwochen recht stabil.

Wie stabil der Zustand von Potsdams Handballern nach der Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt II sein wird, hängt diesmal noch ein wenig mehr als sonst vom reinen Endresultat ab. Es geht um sehr viel, wenn nicht schon um alles. Die Gastgeber, die in einigen Tagen die bislang vakante Position des Assistenztrainers neu besetzten wollen, können die Partie am Sonntag in der derzeit möglichen Bestbesetzung angehen.

Vor Weihnachten gastiert der VfL dann noch zweimal in Mecklenburg/Vorpommern: In Spielen beim Bad Doberaner SV (1.12.) und beim HSV Peenetal Loitz (15.12.) steht er vor anspruchsvollen Aufgaben. Vor heimischem Publikum erwarten die Potsdamer mit dem TSV Ellerbek (9.12.) und der HSG Hohn-Elsdorf (22.12.) zwei abstiegsgefährdete Teams aus Norddeutschland. Im Fall von fünf Siegen in Folge würden nochmalige Investitionen in personelle Verstärkungen Sinn machen. Das wirtschaftliche Hinterland des Vereins ist intakt. Ein Großteil der VfL-Sponsoren traf sich gestern Abend in Babelsberg und verständigte sich über Künftiges.

Thomas Gantz

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