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Der Bundesliga-Kader des OSC Potsdam. Hinten von links: Manager Stefan Hasche, Alexander Zick, Victor Saar, Axel Krzenciessa, Stefan Frank, Marc Langer, Stephan Hartkopf, Gregor Karstedt, Christoph Grabbert, Erik Bock, Tommy Jeschull, Christoph Schmidt, Paul Seidler, Jacob Drachenberg, Klaus Einhorn, Hannes Schulz, Tobias Lentz, Florian Lemke und Trainer André Laube; vorn von links: Max Korbmacher, Jakob Bleyl, Franz Kaminsky und Philip Uhlig. Es fehlen Florian Schröter, Bastian Kaiser und Mats Döring.

© Stefan Walter

Von Henner Mallwitz: Die jungen Wilden greifen an

Potsdams OSC-Wasserballer starten heute am Brauhausberg gegen Uerdingen in die neue Bundesligasaison

Stand:

Wenn heute um 18 Uhr der Startschuss zur neuen Saison der Wasserball- Bundesliga fällt, bekommen es die „Jungen Wilden“ des OSC Potsdam gleich mit einer vermeintlich angenehmen Heimaufgabe zu tun. Denn: In der vergangenen Spielzeit konnten die Männer um Coach André Laube den SSF Aegir Uerdingen zweimal deutlich bezwingen. Aegirs Spieler zählen zu den ältesten der Liga – der Altersdurchschnitt der neun Potsdamer Stammspieler ist mit 20,4 Jahren hingegen der mit weitem Abstand jüngste der Liga. Allerdings lastet damit auf den Potsdamern auch ein erheblicher Druck. „Wenn wir den Auftakt vor heimischem Publikum nicht für uns entscheiden, wird es im Saisonverlauf ganz schwer“, schätzt Laube ein. „Ein Auftaktsieg ist Pflicht.“

Die neue Saison wird ohnehin kein leichtes Unterfangen. Als Ziel hat sich die Mannschaft den Klassenerhalt vorgenommen und stapelt damit nicht einmal zu tief. In der vergangenen Saison kam der damalige Aufsteiger am Ende auf den beachtlichen zehnten Platz unter den 17 Teams. Nun hat die Liga wieder die Standardgröße von 16 Mannschaften, doch von denen hat sich ein Großteil enorm verstärkt.

„Punktelieferanten wie Brambauer, Hamburg oder Hannover gibt es diesmal nicht mehr“, sagt Laube. „Im Gegenteil. Ambitionierte Teams wie Magdeburg, Krefeld und Weiden haben sich enorm verstärkt und werden eine Macht sein.“ Allein das Team aus Sachsen-Anhalt konnte zwei starke Serben und einen Griechen verpflichten. Und auch die beiden Aufsteiger Duisburg 98 und Cannstatt haben sehr gute Teams; Uerdingen holte vier neue Spieler.

Die Mannschaft des OSC Potsdam hingegen blieb nahezu auf allen Positionen stabil – Stefan Frank vom ASC Brandenburg und Keeper Bastian Kaiser (WF Spandau 04) sind die einzigen Neuzugänge. Laube hat in dem 20-jährigen Center, der derzeit im Bergmann-Klinikum seinen Zivildienst ableistet, ein steigerungsfähiges Potenzial erkannt. „Er muss sich hier noch eingewöhnen, wird aber schon bald eine gute Verstärkung für unser Team sein“, so der Coach. „Am Samstag wird er auf alle Fälle zum Einsatz kommen.“

Kaiser wechselte vor allem aus perspektivischen Gründen aus Berlin an die Havel. „In Spandaus Erste hätte ich es nicht geschafft“, meint der 19-Jährige. „In Potsdam kann ich am Bundesligatraining teilnehmen und mich weiterentwickeln.“ Obwohl er sich mit den Torleuten Paul Seidler und Christoph Schmidt auch beim OSC starker Konkurrenz gegenübersieht. Mit Ex-Kapitän Gregor Karstedt und Victor Saar müssen zwei erfahrene Leute aus beruflichen und familiären Gründen kürzertreten. „Beide stehen zwar noch im Notfall zur Verfügung, können aber nicht mehr das harte Trainingspensum bestreiten“, sagt André Laube.

Nach harter Vorbereitung fiebert die junge Truppe des OSC Potsdam seinem zweiten Jahr im deutschen Oberhaus ungeduldig entgegen. Und hofft wieder auf die starke Unterstützung der Fans. „Da wird die Halle bestimmt wieder toben“, sagt Stefan Hasche, Manager der ersten Mannschaft. „Schon im letzten Jahr steigerten wir die Zuschauerzahlen mit jedem Spiel. Für die Mannschaft war das ganz wichtig.“

Gespielt wird in den beiden Hauptgruppen A und B mit jeweils acht Mannschaften. In der B-Staffel (Plätze 9 bis 16) stehen die Potsdamer neben Aegir, der WU Magdeburg, Duisburg 98, SV Krefeld, ASC Brandenburg, SV Cannstatt und SV Weiden gegenüber. Nach den 14 Partien der Hauptrunde geht es in die Ausscheidungsspiele, wo die vier Ersten der B-Runde gegen die Letzten der A-Runde um die Play-Off-Teilnahme kämpfen.

Henner Mallwitz

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