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Neulich in der MENSA: Die Kaffeefrage

So weit hätte ich ja nicht gehen müssen. Wenn man in der Espresso-Bar der Mensa Griebnitzsee schon einen relativ authentischen Espresso angeboten bekommt, muss man sich ja nicht so weit versteigen und auch noch einen verlängerten Espresso bestellen.

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So weit hätte ich ja nicht gehen müssen. Wenn man in der Espresso-Bar der Mensa Griebnitzsee schon einen relativ authentischen Espresso angeboten bekommt, muss man sich ja nicht so weit versteigen und auch noch einen verlängerten Espresso bestellen. Den habe ich dann auch tatsächlich bekommen, doch er war so dünn wie Kräutertee für Magenkranke. Selbst daran schuld! Ich hätte doch einfach einen amtlichen Kaffee nehmen können. Aber vielleicht steckt in der Kaffeefrage mehr drin, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn das neue Jahr hat in Sachen Kaffee recht dünn begonnen. Ein wichtiger, international besetzter Termin an der Uni, nachmittags zu bester Kaffee-Zeit, es gab sogar Saft und Sekt – aber keinen Kaffee. Dann die große Konferenz der Klimaforscher, hoch angehängt die Statements, sehr wichtige Sache, es gab sogar eisgekühlte Bionade (im Winter!) – aber keinen Kaffee. Dann der Gesprächs-Termin mit dem Professor, auch er ein wichtiger Mann, vormittags gegen elf Uhr, beste Zeit für einen zweiten Morgenkaffee – aber kein Kaffee. Das ist doch sehr verdächtig. Als die große Finanzkrise im Herbst 2008 so richtig losging, hieß es, das Jahr 2009 werde eine Katastrophe. Es lief dann ja auch nicht so richtig rund, aber es kam besser als gedacht. Nun kündigte die Kanzlerin zum Jahreswechsel an, dass es 2010 ganz dicke kommt. Und wer weiß, vielleicht besagt die Kaffeequote ja mehr als man vermuten mag. Nicht umsonst wird die Zukunft ja auch aus dem Kaffeesatz gelesen. W. Kotti

W. Kotti

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