Landeshauptstadt: Die Keimzelle Babelsbergs Am 8. Juli wird in Nowawes gefeiert
Nach fast 20 Jahren Bauzeit soll nun die Neugestaltung des Ensembles am Neuendorfer Anger und damit die Wiederherstellung der Keimzelle Babelsbergs ausgiebig gefeiert werden. Am 8.
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Nach fast 20 Jahren Bauzeit soll nun die Neugestaltung des Ensembles am Neuendorfer Anger und damit die Wiederherstellung der Keimzelle Babelsbergs ausgiebig gefeiert werden. Am 8. Juli lädt der Förderverein „Alte Neuendorfer Kirche und Neuendorfer Anger e.V.“ zum bislang 2. Neuendorfer Angerfest ein. Auf dem Programm stehen unter anderem Live-Musik, Puppentheater und Tanzvorführungen.
Das 1375 urkundlich erstmals erwähnte Neuendorf gilt als die erste Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Babelsberg. Östlich von Neuendorf ließ Friedrich der Große dann das „Etablissement bey Potsdam“ für aus Böhmen vertriebene Protestanten anlegen, welche es bald Nowawes (tschechisch für Neuendorf) nannten. 1938 wurde Nowawes dann zu Babelsberg, auf Wunsch der nationalsozialistischen Herrscher verschwand der tschechische Name. In der DDR-Zeit verfiel der alte Dorfkern immer mehr. Die dort zwischen 1850 und 1852 von Schinkelschüler Christian Heinrich Ziller errichtete Kirche sollte einer Zufahrtsstraße weichen. 1975 wurde das marode Dach entfernt, das Gewölbe stürzte 1979 ein. Doch Bürgerproteste verhinderten den Abriss. Durch den von Gisela Opitz und Potsdamer Handwerksfirmen gegründeten Förderverein begann dann 1998 der Wiederaufbau. Mit dem ersten Angerfest vor genau 17 Jahren sollten damals Spender und Sponsoren für Bauarbeiten gewonnen werden.
Die zweite Auflage des Festes rund um die inzwischen restaurierte Kirche soll ab 16 Uhr mit dem Kinderprogramm beginnen. So lädt der Fußballclub „Concordia Nowawes“ alle Kinder zum Toben auf der Hüpfburg und zum Torwandschießen ein. Die Puppenspielerin Doreen Arnold präsentiert in der Kirche das Stück „Der Froschkönig“ und der Clown Tute Caruso wird mit den Kindern spielen, Faxen machen und zaubern.
Ab 17 Uhr gibt es dann Musik mit den Potsdamer Lokalmatadoren Steffi und Zumba-Philipp. Ab etwa 19 Uhr beginnt die „Latinoparty bis um eins“. Tanzlehrer vom Club Latino bringen dann Kindern und Erwachsenen Salsa- und Merengueschritte bei. Die Kubanerin Mayelis spielt mit ihrer Band Lieder aus ihrer Heimat. Danach stehen Tanzeinlagen des „Club Latino – Salsa aus Potsdam“ und des „Desirées Ladies Project Berlin“ auf dem Programm. Immer zur vollen Stunde können sich die Gäste einen ehrenamtlich hergestellten Dokumentarfilm des Filmbüros Dümke über den Wiederaufbau der Kirche anschauen. Das Fest beginnt um 16 Uhr und ist eintrittsfrei. PNN
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