Sport: Die kurze Arbeitswoche krönen
Fußball-Oberligist Babelsberg 03 erwartet morgen Türkiyemspor Berlin
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Am gestrigen Vormittag herrschte im Babelsberger Karl–Liebknecht-Stadion Ruhe. Das Herbstlaub wurde schon zur Wochenmitte von den Rängen gefegt. Die Stadionarbeiter machten sich vielmehr am oberen Trainingsplatz zu schaffen, wo die Oberliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 heute ihr Abschlusstraining vor der morgigen Partie gegen Türkiyemspor Berlin absolvieren (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). Nach den Spielern suchte man gestern Vormittag vergebens. Sie trafen sich erst um 16 Uhr zum Mannschaftstraining.
Richtet sich der Blick auf die morgige Tagesaufgabe, ist das Ziel schnell umrissen. Es geht ganz klar darum, die kurze Arbeitswoche mit dem Gewinn dreier Punkte zu krönen. Nulldrei-Trainer Rastislav Hodul, der seinen Spielern in Belohnung des 2:1-Sieges der Vorwoche beim FC Hansa Rostock II am Sonntag und Montag frei gab und sie erst ab Dienstag wieder trainieren ließ, will diesen wichtigen Auswärtssieg bestätigt sehen. „Wir werden auf Sieg spielen, mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.“
Hodul hat die Kreuzberger vor fünf Tagen beim 4:1-Heimsieg über den Tabellenletzten Motor Eberswalde beobachtet. Spieltechnisch seien sie gewohnt stark, hat er registriert. Hodul redet davon, dass dies kein Selbstläufer wird. Türkiyemspor Berlin bevorzugt fußballerisch ganz gern das Abwarten, versteht es jedoch, sich gegen körperlich zur Sache gehende Kontrahenten zu behaupten. Die Berliner kommen morgen ohne einen konkret benannten Nachfolger des unlängst beurlaubten Trainers Jürgen Görlitz. Dem Vernehmen nach wird das Team des Tabellendritten vom noch spielberechtigten Mittelfeldspieler Ergün Pinarbasi betreut.
Komfortable neun Punkte Vorsprung hat der Gastgeber auf seinen morgigen Kontrahenten. Zur Winterpause, so mutmaßen Sachkenner wie der frühere Mannschaftskapitän Jörg Schwanke, könnten es gut und gern fünfzehn Punkte sein. Die zuletzt gezeigte Stabilität lässt vermuten, dass die Babelsberger die Meisterschaft längst vorentschieden haben. Heute Abend spielen am Ostpreußendamm der Lichterfelder FC und Tennis Borussia gegeneinander. Die beiden Berliner Vereine hatten vor Wochen noch ihre Ambitionen. Mittlerweile kann den Babelsbergern der Ausgang dieser Partie eigentlich egal sein.
Unklar blieb gestern, ob denn René Tretschok und Martin Neubert wieder in die SVB-Anfangsformation zurück kehren werden. Beide fehlten zuletzt in Rostock verletzungsbedingt. Rastislav Hodul sprach zu Wochenbeginn davon, sie für die morgige Partie wieder fit bekommen zu wollen. Gestern hoffte der SVB-Trainer noch, klang am Telefon jedoch nicht sehr zuversichtlich. „Warten wir mal ab. Wichtig ist allein, dass wir weiter konzentriert in jedes einzelne Spiel gehen. Ich habe jedoch für morgen ein ganz gutes Gefühl.“
Thomas Gantz
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