zum Hauptinhalt

Sport: Die Macht der Gewohnheit

Der USV Potsdam feiert nach dem Derby sich und den Potsdamer Volleyball

Stand:

Nach Anzeichen der Beständigkeit braucht man im Fall des USV Potsdam nicht lange zu suchen. Bereits zwei Spieltage vor Saisonende hat der frühere Volleyball-Zweitligist nach dem jüngsten 3:0 bei der SG Rotation Prenzlauer Berg die Wiederholung seiner Vorjahresplatzierung perfekt gemacht. Er wird wieder Vizemeister der Regionalliga Nordost der Männer, hat auf dem Weg dahin in den Punktspielen etliche Nachweise seines anhaltend guten Leistungsvermögens erbracht und sich nebenher immer auch als Ansammlung von Freunden erwiesen, deren Gemeinschaftssinn sich nicht auf den Sport beschränkt. Als Erik Heidemann etwa unlängst mit Familie innerhalb Potsdams umzog, benötigte er keinen gesonderten Möbeltransport. „Die Jungs hatten die Sache innerhalb einiger Stunden erledigt“, erzählte der langjährige USV-Mannschaftskapitän hinterher.

Dass die Truppe auch im Feiern längst Routine besitzt, ist in der Potsdamer Volleyballszene hinlänglich bekannt. Nach dem am 21. März stattfindenden Lokalderby gegen die WSG Waldstadt (18 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) wird sich das Team nicht wie sonst nach den Heimspielen üblich in eine örtliche Lokalität zurückziehen, sondern gemeinsam mit dem Ortsnachbarn und den Besuchern des Spiels im Foyer der Sporthalle die gelungene Spielzeit 2008/2009 mit Freibier beschließen. „Potsdam hat im Volleyball sehr viel zu bieten. Wir wollen dies auf unsere Art würdigen und nebenbei auch die am 4. April stattfindende Aufstiegsparty der Frauen einläuten“, so Heidemann, der bei etwas mehr Konstanz und Ernsthaftigkeit des gesamten Teams auch den Titelgewinn für möglich hielt.

Wenn man so will, stand auch hier die Macht der Gewohnheit dem maximalen Leistungsgedanken im Weg. Das Gros der Spieler ist seit Jahren schon auf verschiedene Art beruflich und familiär eingespannt. Was unter diesen Umständen von den Altmeistern des Potsdamer Volleyballs nach wie vor an Leistungsstandard angeboten wird, verdient uneingeschränkten Respekt. Es gilt als ausgemacht, dass die Truppe in der derzeitigen personellen Besetzung auch heute noch in der 2. Bundesliga eine passable Rolle spielen würde. Thomas Gantz

Thomas Gantz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })