
© Olaf Möldner
Sport: Die Mühen des Anfangs souverän gemeistert
VfL-Handballer beim 30:24 über Varel noch mit Steigerungsmöglichkeiten / Pulay soll ins Tor rücken
Stand:
Gäbe es etwas, was nach diesem Spiel für zusätzliche Zuversicht sorgt, ist es die Erkenntnis, dass sich der VfL Potsdam trotz eines deutlichen Sieges noch einiges an Steigerungspotenzial offen gelassen hat. Mit 30:24 (15:13) gewann der Tabellenachte der Vorsaison am Freitagabend sein Auftaktspiel zur neuen Saison in der 2. Handball-Bundesliga Nord gegen die HSG Varel (PNN berichteten). Den Gastgebern gelang es dabei, das Eröffnungsspielen mitunter eigene Gefühl von Unsicherheit und Anspannung nach einem Drittel der absolvierten Spielzeit hinter sich zu lassen. Fortan hatten sie das Geschehen bis hin zum Spielende dank einer ansehnlichen Gemeinschaftsleistung sicher im Griff. Die für VfL-Verhältnisse ungewöhnlich hohe Zahl von Fehlwürfen vor der Pause, das erst ab der zwanzigsten Minuten erfolgende Eingreifen Lars Melzers ins Spiel sowie der verletzungsbedingte Ausfall von Mannschaftskapitän Enrico Bolduan in der Anfangsphase der Partie (starke Rippenprellung) verhinderten einen noch deutlicheren Tageserfolg.
VfL-Trainer Rüdiger Bones urteilte hinterher erstaunlich distanziert und sprach davon, dass ihm bei seiner Premiere einiges noch nicht so richtig gefallen habe. Er bezog dies speziell auf die Abwehrarbeit und die Tatsache, dass die Aussenpositionen phasenweise zu wenig ins Spiel einbezogen wurden. Der überzeugenden Leistung des 19-jährigen Matthias Frank zwischen den Pfosten war es zu danken, dass ein aktuell drängendes Problem des VfL Potsdam vor drei Tagen nicht gesondert zur Sprache gebracht werden musste, im Stillen jedoch einer Lösung nähergeführt wurde. Das Leistungsvermögen des noch von Ex-Trainer Peter Melzer und Ex-Teammanager Uwe Janke verpflichteten Zoltan Majeri erwies sich in den vergangenen Wochen als derart übersichtlich, dass der Verein für das Erreichen der angestrebten sportlichen Qualifikation zur eingleisigen Zweiten Liga auf dieser so wichtigen Position unbedingt nachrüsten muss.
Verhandelt wurde nach der Partie mit dem mittlerweile 40-jährigen Ungarn Gabor Pulay. Pulay war während der letzten drei Jahre Stammtorhüter beim insolventen Zweitligisten SV Concordia Delitzsch und genießt in der Branche einen sehr guten Ruf. Dem Vernehmen nach hat er reges Interesse, seine Karriere in Potsdam fortzusetzen. Rüdiger Bones hat eine schnelle Einigung mit einem neuen Keeper in Aussicht gestellt.
VfL: Frank, Majeri; Pohlack 4, Barsties 3, Bolduan 1, Melzer 4/2, Mellack 2, Kohnagel 4/1, Ramm, Piske 4, Urban 2, Reimann 4/2, Sommer 1, Schugardt 1.T. G.
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