Landeshauptstadt: DIE MUSCHELGROTTE
Die 1791 bis 1794 geschaffene „Chrystall- und Muschelgrotte“ im Neuen Garten, für die Oberhofbaurat Friedrich Ludwig Carl Krüger die ersten Entwürfe lieferte, besteht aus zwei 30 Quadratmeter großen Kabinetten und einem 50 Quadratmeter Fläche einnehmenden Mittelsaal mit einem Deckengemälde von Bartolomeo Verona, der Darstellung eines über dem Schilf in den Himmel auffliegenden Reihers. Die Wände der Grotte wurden unter anderem mit „Christalldrusen, Bleiglanzdrusen, linsenförmigen Quarzdrusen, Kupferschlacken, Schwefelkieß, Gipsspath, so aus gräulichem Marienglase besteht und Tuffsteinen“, mit Muscheln und bunten Glasstücken ausgekleidet – also durchaus nicht nur mit edlen Materialien.
Stand:
Die 1791 bis 1794 geschaffene „Chrystall- und Muschelgrotte“ im Neuen Garten, für die Oberhofbaurat Friedrich Ludwig Carl Krüger die ersten Entwürfe lieferte, besteht aus zwei 30 Quadratmeter großen Kabinetten und einem 50 Quadratmeter Fläche einnehmenden Mittelsaal mit einem Deckengemälde von Bartolomeo Verona, der Darstellung eines über dem Schilf in den Himmel auffliegenden Reihers. Die Wände der Grotte wurden unter anderem mit „Christalldrusen, Bleiglanzdrusen, linsenförmigen Quarzdrusen, Kupferschlacken, Schwefelkieß, Gipsspath, so aus gräulichem Marienglase besteht und Tuffsteinen“, mit Muscheln und bunten Glasstücken ausgekleidet – also durchaus nicht nur mit edlen Materialien. Als Vorbild wählte Bauherr König Friedrich Wilhelm II. die Grotte im Park des Schlosses Oranienburg, wo er glückliche Kindertage verlebt hatte. E.H.
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