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Sport: Die nächste Torte wartet

Babelsbergs Stürmer Shergo Biran will mit Nulldrei auch gegen Erfurt siegen

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Pausen gleichen manchmal einem zweischneidigen Schwert. Einerseits halten sie die notwendige Ruhe zum Entspannen bereit, andererseits fiebert so mancher dabei sehnlichst dem Bevorstehenden entgegen. Wie etwa Shergo Biran. Der Torjäger des SV Babelsberg 03 kann das am Sonntag anstehende Regionalliga- Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt kaum noch erwarten. Darauf angesprochen, sprudelt er nahezu über vor Euphorie, die ein Stück weit in den zuletzt bestens gelungenen Spielen begründet sein dürfte.

Angst vor dem vermeintlichen Favoriten? „Absolut nicht“, sagt der Stürmer, der in Braunschweig zwei Treffer zum 3:2-Sieg seiner Elf beisteuerte. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, also auch wir. Und das werden wir gegen Erfurt zeigen.“ Die Chancen dafür, so Biran, stünden fifty-fifty, aber sowohl durch den Heimvorteil als auch durch die inzwischen bewiesene mannschaftliche Geschlossenheit sei das Plus auf Babelsberger Seite.

Und in der Tat: Die Truppe scheint sich inzwischen gefunden zu haben, das ist spürbar. „Bei uns hat einfach jeder Bock auf die Regionalliga, jeder will spielen, aber wir sind ein großer Kader“, sagt Shergo Biran. „Stars haben wir keine, und so muss sich jeder voll einbringen. Kompakt spielen, das ist unsere Sache.“

Auch Erfurt sei mit einer solchen Einstellung zu knacken, obwohl die Nulldreier um die Stärke der Thüringer wissen. Mit bislang 15 erzielten Treffern sind die Erfurter, denen Trainer Pavel Dotchev seinen Stempel merklich aufgedrückt hat, das torgefährlichste Team der Regionalliga Nord. Ein Alarmsignal für Babelsbergs Abwehr. Seine komplette Angriffsreihe wird Dotchev jedoch nicht aufbieten können: Dominik Kumbela ist bereits seit dem zweiten Spieltag wegen grober Unsportlichkeit gesperrt. Mit Martin Pohl, Matthias Holst und Ivailo Ivanov werden andererseits drei Akteure im Team sein, die Biran noch aus Rostocker Zeiten kennt. „Aber keine Panik“, wiegelt er ab.

Bis auf den wegen eines Bänderrisses ausfallenden Julian Prochnow kann SVB- Coach Rastislav Hodul auf sein komplettes Team bauen; auch Bastian Zenk ist nach überstandenen Knöchelproblemen wieder fit. Hodul wird allem Anschein nach in der bewährten Form der vergangenen Partien spielen lassen: Neben Biran wird auch Aymen Ben-Hatira gegen die Rot-Weißen auf Torjagd gehen. „Wir haben sie beobachtet und kennen die Schwächen der Erfurter“, versichert Hodul. „Eines ist klar: Wir machen dort weiter, wo wir in Braunschweig aufgehört haben.“

Das ist auch Birans fester Wille. Nicht nur wegen der Ehre im Siegesfall, sondern auch wegen der schon erneut in Aussicht stehenden Erdbeertorte. Die erhältt er pro erzieltem Tor von den Hobby-Konditoren und Nulldrei-„Edelfans“ Ingrid und Uwe Ebert. „Die Mannschaft bekommt natürlich etwas davon ab“, sagt Biran. „Aber Chef über die Torte bin ich.“

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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