Landeshauptstadt: „Die Platte ist nicht wieder zu erkennen“

Aus dem ehemaligem Asylbewerberblock an der Kirschallee entsteht ein neues Wohnquartier Bornstedt - „Ich dachte, der ist längst platt gemacht“, äußerte Oberbürgermeister Jann Jakobs angesichts des eingerüsteten Plattenbaus an der Kirschallee/ Ecke Fliederweg. Per Rad war Jakobs Dienstag auf der Stadtwanderung hier angelandet, begrüßt von Dieter Baur von der Unternehmensgruppe Baur-Bruckner. Diese hatte den zuletzt als Übergangsheim für Asylbewerber genutzten Häuserblock Ende 2004 von der Stadt gekauft. „Wir sind dabei, das Gebäude so umzubauen, dass es als Plattenbau nicht wieder zu erkennen ist“, sagt Baur und das große Baustellenschild lässt ahnen, dass hier eine völlig neuartige Wohnanlage entsteht. Die Frage, ob Abriss und Neubau oder Umbau, war schnell entschieden, berichtet der Bauherr. Inzwischen habe es sich herumgesprochen, dass Plattenbauten für alle denkbaren Umbauvarianten geeignet sind, ohne dass das Ganze zusammenfällt, wenn die Betonsäge ansetzt. Und das Geräusch der mit Diamanten bestückten Schneidevorrichtung ist allenthalben zu hören: Fenster- und Türöffnungen werden vergrößert. Ganze Gebäudeteile schneidet die Betonsäge heraus und gibt dem eintönigen Quader ein aufgelockertes Aussehen. 47 Zwei bis Vierraumwohnungen mit einer Wohnfläche von 60 bis 90 Quadratmetern entstehen hier und dazu 47 Stellplätze. Ende des Jahres soll das neue Quartier bezugsfertig sein. „Wir haben jetzt schon Anfragen“, sagt Baur, der sich um die Vermietbarkeit in dieser ruhigen Wohngegend keine Sorgen macht. Die Baur-Brucker-Unternehmensgruppe hatte sich bisher in Potsdam im Bereich der Sanierung von denkmalgeschützten Altbauten als Bauträger betätigt. Beispiele hierfür sind die Gebäude in der Feuerbachstraße 6 und 7, Otto-Nagel-Straße 9 und 10, Weinbergstraße 38, Carl-von-Ossietzky-Straße 33 sowie Feuerbachstraße 12 und 39. Der Plattenbau an der Kirschallee ist das erste Objekt dieser Art in Potsdam, das die Baur-Bruckner-Bauträger betreuen. „Sichern Sie sich schon jetzt ihre Wohnungen“, werben sie auf dem Bauschild. Günter Schenke

Günter Schenke