DAS PROJEKT: Die Potsdamer Telefonseelsorge
18 937 Anrufe zählte die Potsdamer Telefonseelsorge im letzten Jahr.Eine Telefonseelsorgestelle ist etwa für 500 000 Einwohner zuständig.
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18 937 Anrufe zählte die Potsdamer Telefonseelsorge im letzten Jahr.
Eine Telefonseelsorgestelle ist etwa für 500 000 Einwohner zuständig. Obwohl der Dienst 24 Stunden zur Verfügung steht, gehen etwa fünfmal mehr Anrufe ein, als die 103 ehrenamtlichen Telefonseelsorger annehmen können, erklärt die Potsdamer Leiterin Beate Müller. In der Spitzenzeit zwischen 16 und 24 Uhr steht das Telefon nie still. In der Regel dauert ein Gespräch mindestens 30 Minuten.
Das Anruferaufkommen sei nicht nur abhängig von der Tages-, sondern auch von der Jahreszeit. „Herbst- und Frühjahr sind die Zeiten, in denen verstärkt Depressionen auftreten“, erklärt Müller. Die meisten Menschen, die sich bei der Telefonseelsorge 2011 in Potsdam gemeldet haben, sind alleinstehend und über 60 Jahre alt. Das häufigste Gesprächsthema war laut der Daten der Telefonseelsorge mit 37 Prozent Sinn und Orientierung. Nur sieben Prozent der Gespräche handelten über Suizid.
Seit 1994 bietet die Telefonseelsorge ihren Dienst in Potsdam an. Träger ist die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesisch Oberlausitz, das Erzbistum Berlin, der Caritasverband für das Erzbistum Berlin und das Diakonische Werk Potsdam.
Die Deutsche Telekom sponsert das komplette Netz in Deutschland, sodass Anrufer kostenfrei die 0800-111 0 111 oder - 222 nutzen können. es
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