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Landeshauptstadt: Die Prima Donna von der Zeppelinstraße

Autonomes Frauenzentrum mit neuem Namen, aber unsicherer Finanzierung

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Zu den „Zimtzicken“ als Mädchentreff gesellen sich nun auch noch die Prima Donnen im Erwachsenenalter. Das Autonome Frauenzentrum in der Zeppelinstraße/Ecke Luisenplatz hatte für seinen Kultur- bereich einen Namen gesucht und schließlich aus 57 Einsendungen die „Prima Donna“ ausgewählt. Es waren ganz unterschiedliche Anregungen gekommen von Pflanzennamen über Zeppelina bis zur Flotten Lotte. Letztere sei als Name aber schon vergeben gewesen, meinte Frauenzentrums-Chefin Heiderose Gerber. Die Namenssuche war von Kulturbereichsleiterin Katrin Winkler angeregt worden, um das Frauenzentrum stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und wie beim Mädchentreff auch für die älteren Jahrgänge einen Identifikationsbegriff zu finden.

Als Prima Donna präsentiert sich das Autonome Frauenzentrum seit gestern. Der Name prangt auf einem Weißen Banner an der linken Hausfassade, während sich rechts das befindet, was die Menschen zu Individuen macht: die Chromosome. Anna Brömsel, die 16 Jahre lang den Kulturbereich im Frauenzentrum betreute, hat die Stoffbahnen gestaltet, entrollt wurden sie auf einen Fingerzeig ihrer Nachfolgerin Katrin Winkler. Die verwies auch gleich noch auf das jüngste kulturelle Kind der Prima Donna, eine Ausstellung von Gabriele Küther-Staudler. Sie zeigt im Hause Filzarbeiten vom Wandschmuck bis zum flotten Hütchen. Am 29. September lädt sie zudem zu einem Workshop ein.

Die kleine Feier zur Namensgebung wurde durch die vier Saphir-Saxophonistinnen ausgerechnet mit der Goldfinger-Melodie eingeleitet. Und den hätte das Frauenzentrum bestimmt gern. Man sei zwar als förderwürdig eingestuft, meinte Gerber, hätte aber die Diskussion der Stadtverordneten um die Mittelbewilligung für die nächsten drei Jahre noch nicht überstanden. Erst Ende Oktober wisse man wahrscheinlich genauer, wie es weitergeht. H. Dittfeld

H. Dittfeld

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