Landeshauptstadt: Die Probleme der anderen
Treffen von märkischem Städteverband in Potsdam
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Auf den ersten Blick hat Potsdam in dieser Vereinigung gar nichts mehr zu suchen. Der Verbund mit dem sperrigen Namen „Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen“ wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, die historischen Altstädte vor dem Verfall zu retten und die Flucht ihrer Bewohner in die alten Bundesländer oder nach Berlin zu verhindern. Vor allem von letzterem Phänomen ist in Potsdam 2014 nichts mehr zu spüren – im Gegenteil. Die Stadt hat Rekordzuzüge zu verzeichnen, und gerade die fast vollständig restaurierte Innenstadt ist bei den Neu-Potsdamern überaus beliebt. Und dennoch ist die Stadt weiterhin Teil des 31 Mitglieder umfassenden Arbeitskreises und beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an mehreren Aktionen – so wird in Potsdam zum Beispiel eines der „Denkmäler des Monats“ präsentiert.
„Viele Probleme, die die anderen Städte haben, gibt es in Potsdam tatsächlich nicht mehr“, sagt Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) bei einem Treffen des Arbeitskreises am gestrigen Freitag in Potsdam. Andere Fragen seien aber auch hier präsent. So tausche sich Potsdam mit den anderen Mitgliedsstädten etwa darüber aus, wie historische Innenstädte denkmalgerecht und nach energetischen Gesichtspunkten saniert werden könnten, ohne dass dies zulasten der Infrastruktur und der Wirtschaftlichkeit geht, sagte er. Auch wie der soziale Ausgleich im Stadtzentrum aufrechterhalten werden könne, sei ein Thema in Potsdam. Dazu passe auch das Potsdamer „Denkmal des Monats“, die Alte Brauerei in Babelsberg. „Das ist ein gutes Beispiel, wie alte Bausubstanz durch eine Baugemeinschaft wiederbelebt wurde“. Und zum diesjährigen Motto der Arbeitsgemeinschaft passt es auch: „Nachbarschaften im Wandel“. wik
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