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Sport: Die Rechnung ohne den VfL gemacht Potsdamer Handballer siegen nach körperlichem Kraftakt

Sechzig turbulente Minuten, die den Havelstädtern ein Wechselbad der Gefühle bescherten, endeten in Freudensprüngen und Jubelgesängen. Der äußerst angespannten personellen Situation zum Trotz entführten die VfL-Handballer aus der brandenburgischen Landeshauptstadt durch einen 32:28 (15:14) Sieg dem SVH Kassel zwei immens wichtige Punkte.

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Sechzig turbulente Minuten, die den Havelstädtern ein Wechselbad der Gefühle bescherten, endeten in Freudensprüngen und Jubelgesängen. Der äußerst angespannten personellen Situation zum Trotz entführten die VfL-Handballer aus der brandenburgischen Landeshauptstadt durch einen 32:28 (15:14) Sieg dem SVH Kassel zwei immens wichtige Punkte. Die Namen zweier VfL-Akteure waren im Vorfeld des 20. Spieltages der Handball-Regionalliga Mitte beim gastgebenden SVH Kassel in aller Munde: Göran Böhm und Enrico Bolduan. Das erfolgreiche Rückraumtandem wurde auf Seiten der Hessen zu Recht als die tragenden Säulen des Potsdamer Angriffsspiels betrachtet. Es waren jedoch zwei andere, nämlich Jan Thiele und Marco Pietschmann, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und die Kassel offensichtlich nicht auf der Rechnung hatte. Der angehende Polizeikommissar Marco Pietschmann wurde mit der Sonderbewachung des hessischen Spielmachers Adem Basic betraut, den er von Beginn an „an die Kette“ legte. „Was soll man da sagen, gelernt ist gelernt“, frotzelte Marc Thiele nach Spielende. Während Pietschmann mit dieser Maßnahme das Angriffsspiel der Gastgeber empfindlich einschränkte, schlug Kassels Versuch fehl, mit einer Manndeckung gegen Göran Böhm die Kreise der VfLer einzuengen. Besonders Jan Thiele nutzte die Freiräume nahezu traumwandlerisch sicher. Fast jeder Wurf, den er in Halbzeit eins auf das gegnerische Gehäuse abfeuerte, war ein Treffer. Dennoch wurde auf Seiten der Havelstädter in der zweiten Hälfte zunehmend der körperliche Substanzverlust spürbar. Kassel kam wesentlich besser zum Zug und ging beim 19:18 (38.) erstmalig in Führung. „Wir haben es in dieser Phase versäumt, die richtige Distanz zum gegnerischen Rückraum zu schaffen und sind oft zu spät herausgetreten“, sprach Tobias Kurtz das Hauptmanko an. Fast schon mit letzter Kraft brachten sich die Potsdamer jedoch zurück ins Spiel. Christian Pahl, der in der letzten Woche nicht trainieren konnte und ausgepowert wirkte, räumte seinen Platz im Tor für Stefan Wagner. Im Angriff behielten die VfLer in den entscheidenden Momenten kühlen Kopf und legten schließlich beim Spielstand von 28:28 (55. Minute) den entscheidenden Schlussspurt ein, dem Kassel nichts mehr entgegen zu setzen hatte. 1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner – J. Thiele (9), M. Thiele (3), Böhm (2), Bolduan (7), Pawlazyk (6/2), Klein, Haase, Pietschmann (2), Kuhnigk, Kurtz (3.M.T.

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