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Fast ein Original. Thorsten Walenta gibt in der Revivalband Queen II - Magic Tribute auf seinem Schlagzeug den Beat an und geht damit seiner Leidenschaft für Musik nach.

© Privat

Landeshauptstadt: Die Rockkiste

Der Potsdamer Schlagzeuger Thorsten Walenta ist mit einer Queen-Revivalband auf Tour.

Von Sarah Kugler

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Er spielte in Bands, war am Theater und auf Potsdams Theaterschiff tätig und ist ein Spezialist für Webdesign. Thorsten Walenta, der sich auch „Boerge“ nennt, ist ein Mann mit vielen Talenten. Im Moment tourt der Potsdamer mit der Band Queen II - Magic Tribute, einer Revival-Truppe der berühmten britischen Rockband Queen, quer durch Deutschland. Am Montag spielen er und seine Band-Kollegen live im Berliner Theater des Westens. „Es wird eine tolle Show“, verspricht der 49-jährige Drummer. „Alles ist sehr professionell, sehr nah am Original.“

Etwa 40 Cover-Songs gehören zum Repertoire der Band, darunter natürlich auch Hits wie „We will rock you“, „Bohemian Rhapsody“ oder „We are the champions“. Die Fülle an Titeln war für Walenta zu Beginn eine echte Herausforderung. „Ende August vergangenen Jahres war ich zum ersten Vorspiel da und dann ging ja auch fast sofort die Tour los“, erzählt er. „Da musste alles ganz schön schnell gehen mit dem Einüben.“ Aufmerksam geworden ist er auf die Band durch einen Hinweis im Internet. „Diese Rockkiste ist genau mein Ding“, sagt Walenta. „Es ist mir schon wichtig, dass ich Musik machen kann, die mir auch liegt. Leidenschaft geht da immer vor.“

Die packte ihn früh: Im Jahr 1965 in Potsdam geboren, kaufte er sich als 13-Jähriger seine ersten Basssticks und trommelte auf allem herum, was ihm geeignet erschien. Später nahm er dann Unterricht an einer Musikschule und tingelte in verschiedenen Bands umher. „Das hat nicht immer so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe“, sagt er. „Es ist nicht so einfach, da etwas Geeignetes zu finden oder gar wirklichen Erfolg zu haben.“

Deswegen blieb die Musik immer ein Hobby, das er nebenbei betrieb. Beruflich war er als studierter Bühnenbildner unter anderem für zwei Jahre am Potsdamer Hans Otto Theater tätig und arbeitete schließlich für fast sechs Jahre auf dem Theaterschiff. Es folgte eine Umschulung zum Webdesigner, im Jahr 2000 machte er sich schließlich selbstständig und kümmert sich seitdem um Layouts von Webseiten.

Die Musik blieb nebenbei immer präsent. Zurzeit ist er neben Queen II auch in das Projekt Karlson Akustics, eine deutschsprachige Liedermacherband, involviert. Davor spielte er zusammen mit dem Musiker „Kalle“ im Duo „Altbau“, das lediglich aus Bass und Schlagzeug bestand. Nach fast sieben Jahren Zusammenarbeit fiel das Projekt dann auseinander. „Das bedauere ich nach wie vor sehr, aber es ging einfach nicht mit uns beiden“, so der Schlagzeuger. „So ist das eben manchmal.“

Deswegen ist er auch sehr froh, dass die Chemie bei Queen II von Anfang an stimmte. „Die sind alle super nett, haben mich freundlich aufgenommen und es gibt nie Zickenkrieg“, erzählt der Babelsberger. „Dabei bin ich ja nach wie vor der Unerfahrenste von allen.“ Natürlich sei es auch harte Arbeit und nicht zuletzt auch ein finanzielles Risiko, da alle Saalmieten vorgestreckt werden müssten – ohne die Sicherheit zu haben, tatsächlich ausreichend Tickets zu verkaufen. „Aber trotzdem ist es ein Heidenspaß“, sagt Walente. „Sex und Drugs fallen bei uns weg, aber der Rock ’n’ Roll bleibt.“ Sarah Kugler

Queen II – Magic Tribute am Montag, dem 19. Januar, um 20 Uhr im Theater des Westens in Berlin

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