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Sport: Die Ruhe bewahrt

VfL–Handballer gewannen in Flensburg 32:31 (16:16)

Stand:

Hat eine Mannschaft, die in einem Spitzenspiel der Handball-Regionalliga Nordost in drei verschiedenen Zeitabschnitten insgesamt 14 Gegentreffer ohne ein einziges eigenes Tor über sich ergehen lassen muss, überhaupt eine realistische Siegchance? Sie hat, wie der 1. VfL Potsdam gestern Nachmittag bewies. Der frühere Zweitligist entschied die im Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga Nord vorentscheidende Partie bei der SG Flensburg II mit 32:31 (16:16) für sich.

Vor 300 Zuschauern in der Wiking-Halle im Flensburger Ortsteil Handewitt entwickelte sich eine spannende Begegnung, in der beide Vertretungen für diese Spielklasse überdurchschnittliches Niveau nachwiesen. Der VfL, der diese Partie unbedingt gewinnen wollte, startete sehr selbstbewusst und hatte einige gute Szenen über die Außenpositionen (Andrzej Bieganski, Alexander Schmidt). Die Gastgeber, für die der zwischenzeitlich im vergangenen Herbst für den VfL spielende Johann Vollquartsen nicht eine einzige Sekunde zum Einsatz kam, waren gestern anders als im Hinspiel (30:26 für Flensburg) leichter zu beeindrucken. Auch der im vergangenen Sommer vom ASV Hamm ins Bundesligaaufgebot der Flensburger gewechselte und für das Spiel gegen den VfL zur Verstärkung herangezogene Sebastian Schneider fiel kaum auf.

Der neuerliche Auswärtssieg bei einem norddeutschen Spitzenteam machte gestern aller Wahrscheinlichkeit nach den VfL Bad Schwartau zum Meister und Aufsteiger. Der Tabellenführer benötigt aus den letzten vier Spielen noch zwei Siege. „Der Weg für Bad Schwartau ist damit frei. Sicher wird dort heute schon ein wenig gefeiert. Wir hatten reges Interesse daran, dass es so kommt“, erzählte VfL-Trainer Peter Melzer. Den Auftritt des eigenen Teams wertete er als Triumph des Gemeinschaftsgefühls: „Damit haben wir uns über einige Schwächephasen hinwegsetzen können.“

VfL Potsdam: Schulz, Lessig; Böhm, Pohlack (6), Lenser (3), Melzer (3/1), Drescher, Groth, Bieganski (4), Schmidt (3), Piske (5), Kübler (1), Reimann (5/3), Schugardt (2).

Thomas Gantz

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