Homepage: Die sechste Fakultät und die Exzellenz Die Universität steckt ihre Ziele höher denn je
Die Potsdamer Universität – landesweit die größte Hochschule – verfolgt ihren Kurs der Profilierung als Forschungsuniversität weiter mit Stringenz und langem Atem. Ein Meilenstein dabei dürfte die eigenständige Fakultät für Digitalisierung sein, für die der Senat der Hochschule im November den Weg frei gemacht hat.
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Die Potsdamer Universität – landesweit die größte Hochschule – verfolgt ihren Kurs der Profilierung als Forschungsuniversität weiter mit Stringenz und langem Atem. Ein Meilenstein dabei dürfte die eigenständige Fakultät für Digitalisierung sein, für die der Senat der Hochschule im November den Weg frei gemacht hat. Zusammen mit dem von Hasso Plattner gestifteten gleichnamigen Institut für Softwaresystemtechnik HPI soll in Griebnitzsee eine Fakultät für „Digital Engineering“ entstehen. Die nunmehr sechste Uni-Fakultät soll auch die Rolle des Standorts Griebnitzsee als digitales Wissens- und Kompetenzzentrum stärken. Daneben hatte der Senat im November auch die Gründung eines „Forums Religionen im Kontext“ (FRK) als neue zentrale wissenschaftliche Einrichtung angestoßen.
Langfristiges Ziel der Universität unter Leitung von Präsident Oliver Günther ist die neu Exzellenzstrategie des Bundesforschungsministeriums. Hier will sich die Uni nun mit einem eigenen Projekt bewerben. Ein Antrag soll für ein Forschungsprojekt aus dem Bereich der Bio- und Geowissenschaften eingereicht werden. Bisher waren Brandenburger Universitäten bei der Bundesinitiative nicht berücksichtigt worden. Jetzt also ein Neuanlauf.
Zielstrebig weiter geht es mittlerweile auch in Golm. Nachdem es in den vergangen Jahren an dem Uni-, Max-Planck- und Fraunhofer-Standort zu Engpässen bei Räumlichkeiten für Start-ups gekommen war, hat man nun reagiert. Zusammen mit der Stadt Potsdam und dem Land Brandenburg will die Universität Brandenburgs größtem Innovationsstandort nun auf die Sprünge helfen. Die Universität unterhält in Golm unter anderem ihren naturwissenschaftlichen Campus. Ein zweites neues Gründerzentrum neben dem schon bestehenden Go:in errichtet nun die Stadt Potsdam. Bis 2018 soll das neue Büro- und Laborgebäude fertig sein. Investoren dafür waren zum Jahresende gefunden worden. In den nächsten zehn Jahren sollen dort rund 1000 neue Arbeitsplätze im Forschungsbereich entstehen, so das Ziel der Stadtverwaltung.
Vor dem Hintergrund des diesjährigen 25. Jubiläums der Uni hatte ihr Präsident Günther im Sommer auch einen Blick in die Zukunft gewagt. „Warum sollte mit dem erreichten Wachstum nicht eine Verdopplung der wissenschaftlichen Aktivitäten in den kommenden 25 Jahren gelingen? Der Platz ist da!“, sagte Günther. Er verwies auch auf eine aktuelle Studie der Universität Saarland, die der Universität Potsdam eine hohe sozioökonomische Strahlkraft im regionalen Raum bescheinigte. „Hier zeigt sich eindeutig, dass die Potsdamer Universität positive Entwicklungen ausgelöst hat, die teilweise auch schon kurz- und mittelfristig direkt dem Land zugutekommen“, so Günther. Er hatte in den vergangenen Jahren immer wieder die Unterfinanzierung der Brandenburger Hochschulen und speziell der Uni Potsdam kritisiert. Zwar fließe immer noch zu wenig Geld: „Aber die grundsätzliche Richtung stimmt heute.“ Kix
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