
© Olaf Möldner
Handball: Die Sensation blieb aus: Füchse Berlin waren zu clever
Der Handball-Zweitligist VfL Potsdam unterlag im DHB-Pokal daheim dem Erstligisten Berlin 25:38
Stand:
Die Sensation blieb aus – Handball-Zweitligist VfL Potsdam verlor am Dienstagabend in der 2. Runde des DHB-Pokals daheim wie erwartet dem Erstligisten Füchse Berlin und schied aus dem Wettbewerb aus. Der Champions-League-Teilnehmer setzte sich in der mit 500 Zuschauern ausverkauften Sporthalle Heinrich-Mann-Allee mit 38:25 (23:8) durch.
Der aktuelle Erstliga-Dritte war vom Anpfiff weg das dominierende Team. Füchse-Coach Dagur Sigurdsson hatte alle seine Stars mit nach Potsdam gebracht und schickte zunächst Nationaltorwart Silvio Heinevetter zwischen die Pfosten, den VfL-Spielmacher Lars Melzer mit dem ersten Tor der Partie nach 57 Sekunden überwand.
Dann aber drehte der Favorit auf. Die Füchse wirbelten Potsdams Abwehr durcheinander, demonstrierten deutlich den Klassenunterschied und warfen in nur zwölf Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung heraus, ehe René Drechsler zum 2:11 traf (13.). Die Gastgeber scheiterten zu oft an Heinevetter, an Torlatte und -pfosten oder durch zu ungenaue Würfe, Melzer scheiterte auch per Siebenmeter an Heinevetter (25.). Die Füchse brillierten weiter, spielten clever und dominierten die Partie nach Belieben. Ihr spanischer Superstar Iker Romero kam erstmals zum ersten Siebenmeter der Berliner aufs Feld und verwandelte sicher gegen Matthias Frank (19.), ehe er in Spielminute 24 auch direkt ins Spiel eingriff. Für den VfL trafen bis zum Pausenpfiff noch Alexander Urban (3), Alexander Schmidt, Marvin Sommer und Jörg Reimann, doch die Messen waren bis dahin längst gesungen, denn der Gast hatte ein sicheres 23:8-Polster herausgeworfen. „Man darf einen solchen Gegner nicht mit so einfachen Fehlern, wie wir sie machten, ins Spiel kommen lassen“, ärgerte sich VfL-Coach Rüdiger Bones später.
Nach dem Seitenwechsel leisteten sich die Füchse angesichts ihrer deutlichen Führung einige Unkonzentriertheiten, während der VfL nun besser zum eigenen Spiel fand. Die Potsdamer waren jetzt gegen Füchse-Keeper Petr Stochl öfter erfolgreich als vor dem Seitenwechsel gegen Heinevetter, und Gabor Pulay, der jetzt den VfL-Kasten hütete, hatte einige gute Szenen. „Da haben wir vernünftiger und dadurch erfolgreicher gespielt“, meinte VfL-Kapitän Enrico Bolduan. Und Heinevetter meinte: „Nach der Pause hat unser Spielfluss durch viele Wechsel etwas gelitten.“
VfL Potsdam: Pulay, Frank; Piske, Melzer 3, Bolduan 4, Barsties 4, Urban 3, Drechsler 1, Pohlack 1, Mellack, Schmidt 3, Sommer 2, Reimann 4/3, Schugardt.
Füchse Berlin: Heinevetter, Stochl; Nincevic 4, Petersson 3, Christophersen 3, Sellin, Jaszka 1, Laen 1, Romero 3/2, Löffler 5, Richwien 3, Stenbäcken 3, Spoljaric, Bult 6, Pevnov 6.
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