Landeshauptstadt: Die Sonne im Geldbeutel

Die Wolken haben sich noch nicht ganz verzogen bei den Initiatoren der 1. Potsdamer Bürger-Solar-Anlage. Derzeit ist der Interessenkreis um Nils Naber und Anita Elpers in Gesprächen mit Pro Potsdam, um ein geeignetes Dach für die Solaranlage auszumachen. Außerdem steht man kurz vor der Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), in der Interessenten Anteile erwerben können.

Geplant ist vom eingezahlten Geld eine Solar-Anlage anzuschaffen und den daraus gewonnenen Strom ins Netz einzuspeisen. Die jährliche Einspeisevergütung wird, den Anteilen entsprechend aufgeteilt, im Info-Flyer versprechen die Organisatoren pro 1000 Euro Einlage eine Rendite von etwa 1600 Euro in 20 Jahren.

Doch bevor Strom – und auch Geld – fließen können, müssen etwa 50 000 Euro gesammelt werden. 19 000 Euro habe man bereits in Form von Absichtserklärungen. Nun müssen noch weitere Unterstützer gesucht werden. Unter anderem wollen die Initiatoren im April auf dem Markt am Nauener Tor für sich werben. Außerdem benötigt man eine geeignete Dachfläche. „Es muss ein unsaniertes Flachdach sein“, erklärte Anita Elpers, „mit einer ausreichende Größe, damit etwa 100 Quadratmeter Photovoltaik installiert werden können“. Wünschenswert wäre mehr Dachraum, „damit wir die Fläche auch noch im Nachhinein vergrößern können.“

Favorisiert wurde bis vor kurzem das Dach des „D-Zug“-Gebäudes am Stern. Die von Pro Potsdam geäußerten Verkaufsabsichten dieses Objekts (PNN berichteten) machen jedoch neue Gespräche vonnöten. „Wir stehen dem Projekt aber sehr aufgeschlossen gegenüber“, erklärte Pro-Potsdam-Pressesprecherin Claudia Dinse.

So habe man mittlerweile auch eine Möglichkeit gefunden, die Solaranlage zu installieren, erklärte Anita Elpers. „Denn die Statik bei Plattenbauten erlaubt keine Betonwannen, um die Anlage zu fixieren.“ Geplant ist nun eine Hakenkonstruktion, die von der noch zu gründenden Bürger-Solar-Anlage-GbR entweder bezahlt oder gepachtet werden soll. KG