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Mohammeds SICHT: Die Sprache

Mohammed Al-Masri ist vor rund zwei Jahren aus seiner syrischen Heimatstadt Homs geflohen. Zurzeit macht der 23-Jährige ein Praktikum bei den PNN und berichtet an dieser Stelle in loser Folge über sein neues Leben in Potsdam. Heute: Die Tücken der deutschen Sprache.

Stand:

Sich an ein neues Leben zu gewöhnen, braucht Zeit. Um in Kontakt mit Deutschen zu kommen, muss man die Sprache lernen, das ist das Wichtigste. Ohne die Sprache ist es schwer, im Alltag zurechtzukommen, man braucht sie beim Arzt oder bei der Behörde. Beim Amt weigern sich die Menschen manchmal, etwas anderes als Deutsch zu sprechen. Als ich nach Deutschland kam, wollte ich sofort einen Kurs beginnen. Aber bis ich alle Unterlagen von den Behörden zusammen hatte, hat es ziemlich lange gedauert. Ein halbes Jahr nach meiner Ankunft konnte ich dann mit dem Integrationskurs beginnen. Dort habe ich sehr nette Leute kennengelernt. Mein Lehrer war ein große Hilfe, er hat zu mir gesagt: „Du musst nicht wissen, was alle Wörter genau bedeuten, aber du musst die Gedanken verstehen.“

Auch heute mache ich noch einen Deutschkurs. Wenn ich das Level C1 erreicht habe, kann ich die DSH-Prüfung machen, das ist die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang und Voraussetzung für ein Studium in Deutschland. Ich möchte eines Tages Journalismus studieren. Besonders schwer an der deutschen Sprache ist für mich die Grammatik. Und man muss alle Artikel auswendig lernen, das ist neu für mich. Im Arabischen gibt es nur einen Artikel für alle Worte, nämlich „al“.

Mohammed Al-Masri

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