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SORGENKIND SV BABELSBERG 03: Die Stadt als Rettungsanker

Ohne Geld aus dem Haushalt der Stadt Potsdam wäre der SV Babelsberg 03 längst pleite. Bereits im Mai vor einem Jahr stand der SVB vor dem Aus, Insolvenz und Zwangsabstieg drohten.

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Ohne Geld aus dem Haushalt der Stadt Potsdam wäre der SV Babelsberg 03 längst pleite. Bereits im Mai vor einem Jahr stand der SVB vor dem Aus, Insolvenz und Zwangsabstieg drohten. Durch Berichte über Filz und Klüngel im früheren Vorstand war der Verein negativ in die Schlagzeilen geraten, mehrere Sponsoren sprangen ab. Mit einem neuen Vorstand sammelten Fans in kurzer Zeit Spenden in sechsstelliger Höhe, zudem sagte die Deutsche Kreditbank (DKB) eine Bürgschaft in Höhe von 700 000 Euro zu. Diese Zusage war an einen Beschluss der Stadtverordneten gebunden, dem Verein eine Nothilfe in Höhe von bis zu 700 000 Euro zu gewähren. Dieser Zuschuss sei einmalig, versicherte die Stadtspitze damals. Dazu kamen bislang 345 000 Euro für die Reparatur der abknickbaren Flutlichtmasten des Karl- Liebknecht-Stadions.

Jedes Jahr finanziert die Stadt zudem 150 000 Euro für einen „Zuschuss Erbbaurechtsvertrag“ für das Karl-Liebknecht-Stadion; der kommunale Bau ist an den SV Babelsberg verpachtet. Sollte die Stadt das Stadion wieder zurücknehmen, um den SVB zu entlasten oder weil dieser den Betrieb des Stadions nicht mehr bezahlen kann, müsste Potsdam die Betriebskosten von bis zu einer Million Euro übernehmen, ebenso einen Restkredit im hohen sechsstelligen Bereich. Bereits kurz nach dem Ende der mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket finanzierten und acht Millionen Euro teuren Sanierung des Stadions hatte es Berichte über Mängel gegeben. So würde von vielen Stellen aus die Sicht aufs Spielfeld behindert, etwa durch Lautsprecherboxen. Auch solche Unzulänglichkeiten bei der Planung wurden der früheren Vereinsführung angelastet.HK

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