Landeshauptstadt: „Die Stadt ist zu wenig aktiv“
Landtagsausschuss diskutierte über Hallen-Misere
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Potsdam-West - Der Potsdamer Landtagsabgeordnete Norbert Müller (Linke) hat der Stadtverwaltung mangelnden Einsatz in der Krise um die wegen Einsturzgefahr geschlossenen Schwimm- und Leichtathletik-Hallen am Olympiastützpunkt Luftschiffhafen vorgeworfen. „Die Stadt ist zu wenig aktiv“, sagte Müller am gestrigen Donnerstag im Bildungsausschuss des Landtags. Der Breitensport in Potsdam drohe zum Erliegen zu kommen, die Vereine drohten wegen der Austrittswelle „krachen zu gehen“, sagte Müller. Der CDU-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz dagegen forderte, das Land sei in der Verantwortung und müsse Potsdam bei der Lösung der Hallekrise unterstützen.
Bildungsministerin Martina Münch (SPD) begrüßte dagegen, dass die Stadt Potsdam im Januar knapp fünf Millionen Euro für die geplante Dachsanierung bereitgestellt hat. Münch geht bislang davon aus, das vom Rathaus errechnete Szenario für den besten Fall eintritt – dass die Schwimmhalle ab Mai und die Leichtathletikhalle ab November genutzt werden können. Schlimmstenfalls würde sich beides bis 2015 und 2016 verzögern. Sollte das eintreten, drohe Potsdam der Verlust des Status als Olympiastützpunkt, wie ein Ministeriumsmitarbeiter den PNN sagte. Vorsorglich zahlen Bundesinnen- und Landessportministerium die jährliche Stützpunkt-Hilfe von 337 000 Euro vorerst nur bis Ende Juni. Sollten die Hallen nicht noch in diesem Jahr eröffnet werden, könnten auch mehrere Potsdamer Bundesstützpunkte nach Berlin ziehen, hieß es weiter. Eine Rückkehr nach Potsdam sei in diesem Fall höchst unsicher. axf/ HK
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