zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Die Sterne werden ausgeknipst

Planetarium: Letzte Veranstaltung im Neuen Garten am 9. Oktober / Eröffnung in der City Mitte Januar

Stand:

Innenstadt - 35 Jahre ist es her, seit das Planetarium im Neuen Garten eröffnet wurde. Nun werden 9. Oktober nach einer Vorführung des künstlichen Sternenhimmels feierlich die Lichter gelöscht. Das Gebäude wird vom Eigentümer Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zurückgefordert und soll der Erweiterung der Restaurierungswerkstätten dienen.

Inzwischen arbeiten im Urania-Haus unter Anleitung des Babelsberger Architekturbüros KRZ Handwerker intensiv an der Fertigstellung des neuen Planetariums. Dazu war Anfang September die auf der Gutenbergstraße vormontierte Kuppel, die sechs Tonnen schwer ist und acht Meter Durchmesser hat, mit Hilfe eines Krans auf das Dach des ehemals von Schuke Orgelbau genutzten Hofgebäudes gehoben worden.

Auf einer stark besuchten Baustellenführung erläuterte Planetariumsleiter Rolf König jüngst den Fortgang der Arbeiten. An der hölzernen, mit Metall verkleideten Außenkuppel legen die Handwerker hoch oben auf dem Dach letzte Hand an; im Inneren wurden die weißen Polyesterschalen bereits zum Kuppelraum zusammengefügt. Seitlich in den Gebäudeecken eingebaute Projektoren werden den Sternenhimmel auf die Fläche zaubern. Jeweils 47 Personen können die Vorführungen verfolgen. Auch sonst wird das Dachgeschoss des früheren Fabrikgebäudes bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. Dadurch können für die Besucher ein Foyer mit Sitzgruppe, Ausstellungsräume, eine Bibliothek, einen Astroshop, eine kleine Kaffeeküche, Garderobe und moderne Sanitäranlagen geschaffen werden. Der geforderte zweite Fluchtweg ist ebenso vorhanden wie ein behindertengerechter Fahrstuhl. Die seit 1955 bestehende Gedenkstätte für den Volksastronomen und Schriftsteller Bruno H. Bürgel erhält hier ebenfalls ihr neues Domizil. Mit Möbeln, Instrumenten sowie der 1820-bändigen Bibliothek ist sie dem Arbeitszimmer Bürgels nachgestaltet.

Noch hält der Ausbau einige diffizile Aufgaben bereit. Dazu zählt die millimetergenau Ausrichtung und Justierung der Projektionsflächen, die durch Experten von Carl Zeiss Jena vorgenommen wird. Deshalb verfehlt König sein Ziel, das neue Planetarium noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen, um wenige Wochen. Als Eröffnungstermin ist nunmehr der 15. Januar vorgesehen. E. Hohenstein

E. Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })