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Landeshauptstadt: Die Stimme Tibets
Soname Yangchen tritt in der Nikolaikirche auf
Stand:
Ihre Bestseller-Autobiografie „Wolkenkind“ machte sie in Deutschland bekannt, jetzt ist die tibetische Künstlerin Soname Yangchen nach zwei Jahren wieder zu Gast in Potsdam. Mit „Spirituelle Lieder aus einer verlorenen Heimat“ ist ihr Konzert am Samstag, dem 24. Januar, um 20 Uhr in der Nikolaikirche Potsdam, Am Alten Markt, zusammen mit Sonny Thet (Violoncello), Charlson Ximenes (Gitarre) und Ravi Srinivasan (Tabla) überschrieben.
Die Frage nach ihrer Herkunft beantwortet Soname Yangchen nicht allzu gerne. „Was glaubst du?“, stellte sie die Gegenfrage bei einem Gespräch mit den PNN vor ihrem Auftritt vor zwei Jahren ebenfalls in der Nikolaikirche und gab sich zufrieden, wenn man ihre Wurzeln in der Mongolei, Japan oder China vermutete. Tibet, das Land über den Wolken, ihr Heimatland, an dem natürlich ihr Herz hängt, ist eben leider auch eine Schublade für Klischees, entsprungen dem Halbwissen um politische Vorgänge, die mit Schlagwörtern von Kulturrevolution, Verfolgung und Dalai Lama bedient werden. „Und dann reden die Europäer ständig von ihrem eigenen Stress und wie deprimiert sie sind – im Tibet benutzen wir diese Begriffe nur unter ganz schlimmen Umständen.“
Es geht hier nicht darum, tibetische Musik in Reinkultur zu präsentieren. Was zuallererst auffällt, ist die Stimmlage Sonames. Sie pendelt – angenehm für das abendländische Hörverhalten – zwischen dezentem Obertongesang und Singer-Songwriter-Habitus. Asiatische Melodiebögen verschmelzen mit Country, Blues, Jazz, den Rest an Akklimatisierung erledigt die experimentierfreudige Band, wenn man das bunte Ensemble so nennen darf: Die Sängerin hat die Mitglieder nach ihrer Vorliebe zusammengesucht. Wer sich mit ihren musikalischen Vorstellungen anfreunden, sich auf ihre Ideen einlassen konnte, der war drin. spy
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