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HINTERGRUND: Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Eine Sensation konntenAstronomen am 17. März dieses Jahres feiern: US-Forscher um John Kovac vom Harvard-Smithsonian-Zentrum für Astrophysik fanden erstmals einen direkten Beleg für das Aufblähen des Alls gleich nach dem Urknall.

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Eine Sensation konnten

Astronomen am 17. März dieses Jahres feiern: US-Forscher um John Kovac vom Harvard-Smithsonian-Zentrum für Astrophysik fanden erstmals einen direkten Beleg für das Aufblähen des Alls gleich nach dem Urknall. Die Entdeckung gilt für die Erforschung der Entstehung des Universums als bahnbrechender Erfolg. Es war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Entdeckt haben sie eine Brechstange. Mit dem Teleskop „Bicep2“ am Südpol spürten sie die Signatur sogenannter Gravitationswellen in der kosmischen Hintergrundstrahlung auf. Die Wissenschaftler hatten die kosmische Hintergrundstrahlung untersucht, die als Nachglimmen des Urknalls bis heute durchs All schimmert. In dieser allgegenwärtigen Strahlung fahndeten sie nach Spuren von Gravitationswellen. Gravitations- oder Schwerewellen entstehen nach Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie stets, wenn Massen bewegt werden, und dehnen und stauchen den Raum. Zwar gibt es kaum ernsthafte Zweifel an ihrer Existenz, direkt beobachtet hat man dieses Phänomen aber noch nicht. In der kosmischen Hintergrundstrahlung stießen die Astronomen nun auf charakteristische Muster von Gravitationswellen, die während der Phase der Inflation vor rund 13,8 Milliarden Jahren entstanden sein müssen. dpa

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