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Jubel mit Trophäe. Fußball-Kreispokalsieger FSV Babelsberg 74.

© Hans Jirschik

Sport: Die Überraschung blieb aus

Landesliga-Aufsteiger FSV Babelsberg gewann das Fußball-Kreispokal-Finale

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Die große Überraschung lag in der Luft, blieb dann aber doch aus. Mit 3:1 (0:0) gewann der FSV Babelsberg 74 am Sonnabend in Elstal das Finale des Fußball-Kreispokals Havelland-Mitte gegen den ESV Lok Seddin. Dass sich in diesem Treffen zwei Staffelsieger und Aufsteiger des Jahrgangs 2013 gegenüberstanden, verhieß Spannung. Landesklasse gegen Kreisliga ließ jedoch über die Favoritenrolle keinen Zweifel.

Der FSV 74 tat dennoch gut daran, den zwei Klassen tiefer spielenden Gegner nicht zu unterschätzen. Der hatte guten Grund, mit breiter Brust zum Endspiel anzutreten. Sein 2:1 gegen den Teltower FV 1913 im Halbfinale lag erst drei Tage zurück und war dem Selbstbewusstsein der Seddiner auf jeden Fall zuträglich gewesen. Und ein bisschen schien bei Babelsberg nach der überaus erfolgreichen Saison auch die Luft raus. Jeff Salpeter, gerade noch für 40 Treffer mit der Torjägerkanone seiner Landesklasse-Staffel geehrt, schoss in Halbzeit eins gleich dreimal (9., 14., 19.) in aussichtsreicher Position neben das Tor. Als er dann eine Flan- ke von Patrick Moritz doch ins Netz lenk- te, stand Salpeter im Abseits (24.). Seddin hatte in der ersten Halbzeit eigentlich keine richtige Chance zum 1:0. Ein starker Auftritt ist Lok dennoch zu bescheinigen.

Und dann schlüpften die Seddiner plötzlich aus ihrer Außenseiterrolle. Trainer Uwe Majewski hatte in der Pause einige Umstellungen im Mittelfeld vorgenommen, die Wirkung zeigten: Malte Gräfes Volleyschuss von der Strafraumgrenze schlug im langen Eck ein (61.). Babelsbergs Trainer Jens Kähne gestand später, dass er zu diesem Zeitpunkt das Schlimmste befürchtete. Was dann aber nicht eintrat. Patrick Schenks 1:1 (69.) brachte den FSV 74 ins Spiel zurück. Er schien auch die die größeren Kraftreserven zu haben. Hilfe vom Gegner gab es beim 2:1 durch ein Eigentor Lucas Schwandts (81.). Das 3:1 leitete schließlich Salpeter – auffälligster Spieler auf dem Platz – ein. Sein Alleingang auf der rechten Seite endete mit einer Flanke auf den erst zwei Minuten vorher eingewechselten Andreas Lange. Der ließ André Biermann im ESV-Tor keine Chance (88.).

„Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden, haben heute aber nicht unsere beste Leistung abgerufen“, so FSV-Coach Jens Kähne. Sein Kollege Uwe Majewski sparte nicht mit Lob für ein couragiertes Spiel: „Erhobenen Hauptes sind wir angetreten, erhobenen Hauptes verlassen wir den Platz.“ Trotz der Niederlage nimmt Lok am Landespokal teil, da der Finalsieger durch seinen Aufstieg in die Landesliga schon für diesen Wettbewerb qualifiziert ist. Hans Jirschik

Hans Jirschik

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