STIMMEN ZUR TOUR: Die unbekannte Villenkolonie Neubabelsberg
Selbst für Dietlinde Friebe waren viele Informationen auf der Stadtwanderung durch die Villenkolonie Neubabelsberg neu. „Hierher sind wir während der Mauerzeit ja auch kaum hingekommen“, sagt die Potsdamerin, die sich in der Studiengemeinschaft Sanssouci engagiert.
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Selbst für Dietlinde Friebe waren viele Informationen auf der Stadtwanderung durch die Villenkolonie Neubabelsberg neu. „Hierher sind wir während der Mauerzeit ja auch kaum hingekommen“, sagt die Potsdamerin, die sich in der Studiengemeinschaft Sanssouci engagiert. Sie hatte in den PNN von den Stadtspaziergängen erfahren. „Seit den 70er Jahren bin ich treue Leserin, vor allem wegen des Lokalteils.“ Ganz neu erlebte die Villenkolonie die Bankkauffrau Angelika Walden, denn sie zog erst vor zwei Jahren nach Großglienicke. Für die gebürtige Münchnerin ist Potsdam „die schönste deutsche Stadt“, in die sie sich gleich beim ersten Besuch verliebt hat. Nun ist sie dabei, ihre neue Heimat, „aus der ich nie wieder wegziehe“, gründlich zu erkunden. Wie Dietlinde Friebe zeigte sie sich des Lobes voll für die Führung durch Jörg Limberg: „Die Geschichten und Details, die er vermittelt hat, sind in keinem Reiseführer zu finden. Er sollte ein Buch über die Villenkolonie schreiben.“ Mit diesem Vorschlag konfrontiert, verrät der in der Potsdamer Denkmalbehörde arbeitende Denkmalpfleger, dass er längst an solch einem Buch arbeitet. Voraussichtlich im nächsten Jahr soll der auf 250 Seiten konzipierte Band erscheinen. Bisher gibt es über die Kolonie nur einen Ausstellungskatalog. „Von unserer Behörde stammt das Motto ''Potsdam ist mehr als Sanssouci'', und dies muss dem Publikum auch in Veröffentlichungen über einzelne Stadtteile näher gebracht werden, so Limberg. Jüngster Teilnehmer des Stadtspazierganges war Alexander Budwill, der die Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow besucht. Der 15-Jährige schreibt seine Belegarbeit über Otto von Bismarck, und dafür gab ihm der Besuch im Schloss Babelsberg, das eng mit dem Aufstieg des „eisernen“ Reichskanzlers verbunden ist, weitere Anregungen. Sigrid Hoff vom Mitveranstalter Kulturland Brandenburg freute sich über den Erfolg des Stadtspaziergangs: „2006 steht unsere alljährliche Kampagne unter dem Thema Architektur. Darauf bot die heutige Führung einen guten Vorgeschmack.“ E. Hoh
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