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Landeshauptstadt: „Die Verbindung bleibt“

Dirk Brigmann über den Umzug der Christoffel Blindenmission von Potsdam nach Berlin

Stand:

Die Christoffel Blindenmission zieht im August oder September von Potsdam nach Berlin um. Warum?

Die Hauptgründe sind die mangelnde Barrierefreiheit unseres jetzigen Büros in der Paul-Neumann-Straße und die Zusammenlegung zweier Teams. Das anwaltschaftliche Team aus Bensheim, das sich in entwicklungspolitischen Fragen und der Inklusiuon von Behinderten engagiert, legt seinen Fokus jetzt auf Berlin, um die Vernetzung mit anderen Nichtregierungsorganisationen und der Politik zu verbessern. Deshalb hat es einfach Sinn gemacht, ein gemeinsames Büro zu suchen. Ein Stück weit ist es die Rückkehr zu den Wurzeln. Die Geschäftsstelle war schon mal in Berlin-Friedenau, ehe sie in den 1930er-Jahren erst nach Kleinmachnow und dann nach Potsdam umzog. Die Verbindungen zu Potsdam bleiben dennoch erhalten. Die Mitarbeiter sind und bleiben Potsdamer mit Leib und Seele. Unsere Kooperationen werden wir von Berlin genauso pflegen wie bisher und bei den Veranstaltungen wie der Woche des Sehens weiterhin präsent sein.

Der Verein kümmert sich nicht nur um Sehbehinderte. Wo gibt es weitere Schwerpunkte?

Der Name Christoffel Blindemission ist wirklich etwas irritierend mit der Zeit geworden, aber mit der Blinden- und Sehbehindertenarbeit ist CBM bekannt geworden. Und diese Arbeit nimmt über 50 Prozent unserer Tätigkeit ein. Weitere Schwerpunkte liegen in den Bereichen Hilfen für Menschen mit Hörbehinderungen sowie der Rehabilitation von körperbehinderten Menschen. Die CBM unterstützt derzeit 714 Projekte in 73 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.

Welchen Anteil haben die Potsdamer am Spendenaufkommen der Christoffel Blindenmission, das im Jahr 2012 um 2,7 Prozent auf 42,4 Millionen Euro gestiegen ist?

Wir haben in Potsdam rund 700 aktive Spender, die im vergangenen Jahr etwa 74 000 Euro gaben. Wofür das Geld gegeben wird, ist dabei ganz unterschiedlich. Manche spenden für allgemeine Zwecke, andere für ein bestimmtes Projekt.

Insgesamt wurden im Jahr 2012 mit mehr als 60 Millionen Euro Projekte unterstützt und 31,3 Millionen Menschen geholfen. Hochgerechnet sind das etwa zwei Euro pro Person. Was kann man damit machen?

So kann man die Ausgaben nicht gegenrechnen, da unterschiedliche Kosten entstehen. 30 Euro kostet die Operation des Grauen Stars bei Erwachsenen, 125 Euro bei Kindern wegen der Vollnarkose.

Die Fragen stellte Ingmar Höfgen

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