Landeshauptstadt: DIE VILLA MÜHLBERG
Die Villa Mühlberg in der Puschkinallee 4 wurde 1872 durch den Maurermeister Heinrich Zech für den Rentier Otto Mühlberg als Sommerhaus errichtet. Mit einem Besitzerwechsel im Jahr 1905 an Baron von Oppenfeld wurde der klassizistische Bau im Jugendstil überformt.
Stand:
Die Villa Mühlberg in der Puschkinallee 4 wurde 1872 durch den Maurermeister Heinrich Zech für den Rentier Otto Mühlberg als Sommerhaus errichtet. Mit einem Besitzerwechsel im Jahr 1905 an Baron von Oppenfeld wurde der klassizistische Bau im Jugendstil überformt. Das Dachgeschoss wurde zur Wohnnutzung ausgebaut und die ehemals kleinen Gauben vergrößert. Im Auftrag von Baron von Oppenfeld entstand das Palmenhaus. 1938 kaufte der Staat die Villa und nutzte sie als Sitz für den Präsidenten des Reichsrechnungshofes, Heinrich Müller. Müller war bereits 1921 in die NSDAP eingetreten und ein Fanatiker der letzten Stunde, informiert der Handzettel der Stadt Potsdam für den Tag des offenen Denkmals am 9. September. Demnach tötete Müller beim Einmarsch der Roten Armee drei seiner vier Kinder, seine Ehefrau und sich selbst. 1945 ging die Villa in den Besitz der Stadt Potsdam über und war ab 1949 Sitz des Senders Potsdam von Radio DDR1. Bis Ende der 1990er Jahre sendete Antenne Brandenburg aus der Villa Mühlberg. PNN
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