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ATLAS: Die Villa zuerst

ATLAS Guido Berg über die Sanierung der Villa Schöningen Ein Haus mag dem anderen gleichen. Und doch kann das eine auf dem Markt einen höheren Preis erzielen als das andere – weil der Standort ein besserer ist.

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ATLAS Guido Berg über die Sanierung der Villa Schöningen Ein Haus mag dem anderen gleichen. Und doch kann das eine auf dem Markt einen höheren Preis erzielen als das andere – weil der Standort ein besserer ist. Ein Einfamilienhaus in einer Siedlung auf dem Feld bei Fahrland ist schön und findet seine Käufer. Ein Einfamilienhaus im Rücken der Villa Schöningen mit Sicht auf die Sacrower Heilandskirche und wenige Meter von der Berliner Stadtgrenze entfernt weckt Begehrlichkeiten einer sehr viel kaufkräftigeren Klientel. Kurz gesagt: Hier wird ein Standort-Zuschlag gezahlt. Es ist legitim, einen Teil dieses Zuschlages für die Erhaltung der Standort-Qualitäten, sprich: für die Villa Schöningen, zu verwenden. Freilich müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Die zeitliche und inhaltliche Reihenfolge kann nur so sein: zuerst die Villa und dann die „Kavaliershäuser“, letztere sind Mittel zum Zweck. Der städtebauliche Vertrag darf diesbezüglich keine Missverständlichkeiten und Freifahrtscheine enthalten. Es ist abzusichern, dass die verschiedenen Eigentümer der Grundstücke in einem Boot sitzen und deren Verhältnis zueinander vertraglich geklärt ist. Alle Beteiligten müssen sich ihrer Verantwortung dem Gesamtareal gegenüber bewusst sein. Und dieses Bewusstsein muss sich im städtebaulichen Vertrag als rechtliche Verpflichtung widerspiegeln.

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