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Sport: „Die werden sich voll reinknien“ Bremens Coach Thomas Wolter lobt den SVB 03

Herr Wolter, am Samstag empfangen Sie mit ihrem Team den SV Babelsberg 03 zum Regionalligaspiel. Der SV Werder Bremen II geht als Tabellendritter klar als Favorit ins Rennen und wird von vielen als stärkste zweite Mannschaft der Regionalliga gehandelt.

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Herr Wolter, am Samstag empfangen Sie mit ihrem Team den SV Babelsberg 03 zum Regionalligaspiel. Der SV Werder Bremen II geht als Tabellendritter klar als Favorit ins Rennen und wird von vielen als stärkste zweite Mannschaft der Regionalliga gehandelt. Worin liegt Ihr Erfolgsrezept?

Also, ich glaube erst einmal nicht, dass wir die stärkste zweite Mannschaft sind. Da sehe ich den HSV oder Dortmund durchaus mit uns auf Augenhöhe. Ein Hauptgrund für unseren Erfolg ist sicherlich der Umstand, dass wir schon zig Jahre in der Regionalliga spielen. Ich habe da also sehr erfahrene Männer in der Mannschaft, die wissen, worum es geht ...

... und bei denen Sie als Trainer den Teamgeist sicherlich nicht mehr anmahnen müssen.

Nein, das ist eine ganz eingeschworene Truppe. Wenn ich beispielsweise wie gegen Wolfsburg zwei Profis mit in den Kader nehme und zwei von den Stammspielern dafür draußen bleiben müssen, wird da nicht gemurrt, weil solche Sachen manchmal einfach notwendig sind. Insgesamt steht bei uns aber die Ausbildung der jungen Spieler als großes Ziel über allem.

Werders Profiteam steckt ja gerade in einer gewissen Krise. Wirkt sich das auf Ihre Mannschaft aus?

Ich finde, dass das zu hochgespielt wird. Unsere Probleme würde Babelsberg bestimmt gern haben. Wir sind unter den ersten fünf der Bundesliga, das ist “ne Krise auf hohem Niveau. Wir starten auch wieder durch.

Nun kommt der SV Babelsberg 03 nach Bremen. Konnten Sie die Truppe zuvor beobachten?

Ja, natürlich, unter anderem gegen Wuppertal. Und ich sage nur – Hut ab vor dem Team. Wie die Männer sich da nochmal reinknien, obwohl der Zug Richtung Dritte Liga bereits abgefahren sein dürfte, ist schon beachtlich. Schade für den Verein, dass er im nächsten Jahr nicht mehr in dieser Liga spielt. Das bisherige System finde ich besser.

Also besteht nicht die Gefahr, dass Ihre Männer die Nulldreier unterschätzen.

Nein, das machen wir prinzipiell nicht. Wer eine Mannschaft unterschätzt, die Essen und Wuppertal bezwingt, ist in diesem Job falsch. Die Babelsberger werden sich bestimmt auch bei uns voll reinhängen, und darauf sind wir eingestellt.

Und wahrscheinlich werden sie es auch mit einigen Profis zu tun bekommen?

Das entscheidet sich bei uns immer erst am Freitag, könnte aber sein. In meinem Team fällt unter anderem Kevin Artmann wegen der fünften Gelben im Mittelfeld aus. Aber das werden wir kompensieren können.

Das Gespräch führte Henner Mallwitz.

Thomas Wolter (44) war Ende der 80er Jahre Bundesliga-Profi Werder Bremens und trainiert seit 2002 die zweite Mannschaft des Vereins, mit der er derzeit auf Tabellenplatz drei steht.

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