Sport: Die Zehn im Visier
Die B-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam kämpfen im Hoffenheim um die Meisterschaft
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Nach neun Meistertiteln könnte man ja beinahe schon von Gewohnheit sprechen. Gelassen gehen die B-Juniorinnen des 1. FFC Turbine Potsdam allerdings bei Weitem nicht ins Meisterschaftsfinale, das am Sonntag um 11 Uhr im schmucken Hoffenheimer Stadion angepfiffen wird. Am vergangenen Wochenende setzten sich die von Sven Weigang trainierten Potsdamerinnen in der Zwischenrunde der Meisterschaft gegen den FCR Duisburg mit 6:2, den 1. FFC Frankfurt mit 1:0 und den SV Werder Bremen mit 3:0 durch und katapultierten sich damit souverän ins Finale, in dem sie nun auf die TSG 1899 Hoffenheim treffen.
„Das ist eine Mannschaft, die ähnlich der Männer in der Bundesliga von dem Gesamtkonzept unter Mäzen Dietmar Hopp profitiert“, sagt Turbine-Trainer Sven Weigang. „Ich bin mir ganz sicher, dass Hoffenheims Frauen schon bald in der Ersten Bundesliga spielen werden.“
Und gerade deshalb gehe seine Mannschaft hoch konzentriert an die Aufgabe. Die Potsdamer U 17 zeichne unter anderem eine gute Mischung aus neuen und bereits erfahrenen Spielerinnen aus – die Älteren würden mit ihrer Erfahrung den Druck von den Jüngeren nehmen.
Dennoch dürfte diesmal eine besondere Anspannung auf den Spielerinnen liegen. Neunmal konnten sie die Meisterschale bereits an die Havel holen – nun könnte der Erfolg im Nachwuchsbereich erstmals zweistellig werden. „Die Zehn würden wir schon sehr gerne sehen“, sagt Lehrertrainer Weigang, der sich mit seinen jungen Kickerinnen am heutigen Samstag in aller Frühe mit dem Bus auf den Weg nach Baden-Württemberg macht. Rund acht Stunden Fahrt wird dem Team dann in den Knochen stecken – in einem guten Hotel ist anschließend für ein wenig Erholung gesorgt, bevor am Sonntag angepfiffen wird.
Vor zwei Jahren traf die Weigang- Truppe, die unter anderem mit Wibke Meister, Rieka Windisch und Torfrau Annalena Kriebisch über Spielerinnen mit Zweitligaerfahrung verfügt, im Sportforum Waldstadt schon einmal auf Hoffenheim und entschied das Finale für sich. So soll es auch diesmal am Ende aussehen und dafür hat der Coach bis auf die wegen eines Kreuzbandrisses ausfallende Annalena Kriebisch alle Spielerinnen an Bord.
Wer jedoch für die entscheidenden Tore sorgen soll, blieb im Saisonverlauf unklar. „Einen Knipser haben wir leider nicht“, sagt der Trainer. „Bis jetzt war das immer recht gut verteilt.“ H. M.
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