Sport: Die Zeit wird knapp
Nach der Niederlage in Stuttgart empfängt der SV Babelsberg 03 nun den VfL Osnabrück
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Der SV Babelsberg 03 bleibt nach der 1:2 (1:2)-Auswärtsniederlage bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart weiter tief im Tabellenkeller stecken. Die dringendste Frage, die sich die Verantwortlichen nach der fünften Niederlage im siebten Saisonspiel nun stellen dürften, müsste wohl lauten: Wie viel Zeit bleibt dem Trainer noch, mit seiner Mannschaft die derzeit verfahrene sportliche Situation zu entwirren, um sich möglichst schnell aus dem derzeitigen Schlamassel zu befreien?
Trainer Christian Benbennek, der innerhalb weniger Tage erneut mit leeren Händen dasteht, ist sich jedenfalls des Tanzes auf der Rasierklinge, den er mit seiner Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt vollführt, mehr denn je bewusst. „Gemessen an unserer Tabellensituation ist die Zeit sehr knapp“, sagt er.
Allerdings, so hoffte er im Anschluss an die Partie im Schwabenland, ohne jedoch konkreter zu werden, mit einem Appell an die Verantwortlichen und auch die eigenen Fans nach der erneuten Pleite, die entstandene Unruhe in und um den Verein minimieren zu können. „Man darf jetzt nicht alles infrage stellen.“ Wichtig sei jetzt vor allem Ruhe. „Alle brauchen einen klaren Kopf. Im Verein dürfen wir den klaren Blick nicht aus den Augen verlieren und müssen auf dem Teppich bleiben.“
Den nach der Niederlage gegen den Halleschen FC aufgekommenen Vorwurf, sein Team würde sich nicht mit aller Gewalt gegen die Situation stemmen, sah Benbennek in Stuttgart entkräftet. „Die Mannschaft kann kämpfen. Es war ein leidenschaftlicher Auftritt. Wir wollten mit aller Macht etwas mitnehmen, wir waren sehr aggressiv und haben alles dagegengesetzt.“
Doch ganz gereicht hat es auch diesmal nicht. Vor allem nach dem etwas unnötigen Pausenrückstand, den Torhüter Frederic Löhe nicht ganz schuldlos dadurch begünstigte, dass er sich beim 1:1-Ausgleich beim Herauslaufen verschätzte, fehlten in der Folge die spielerischen Mittel im Spiel nach vorne. „Nach dem 2:1 für Stuttgart sind wir phasenweise zurückgekommen“, so Benbennek, doch mehr als zwei Halbchancen – nicht etwa durch seine beiden Sturmspitzen, sondern durch Assimiou Touré und Zlatko Hebib – ließen die Hausherren nicht zu. Die teilweise sofortige Rückkehr von Süleyman Koc und Christian Essig, deren Fehlen ebenfalls Teil der schon länger anhaltenden Misere ist, sei ausgeschlossen.
Ob es dem derzeitigen Kader nach dem intensiven Spiel gegen Stuttgart zudem reicht, seine Kräfte wieder zu sammeln und gegen den VfL Osnabrück, der einen Tag mehr Pause zur Regeneration hat, zurückzukommen, bleibt abzuwarten. „Es war ein sehr kraftraubender Auftritt, es bleibt wenig Zeit für Osnabrück“, sagt Benbennek. Da geht es dem Team allerdings nicht anders als seinem Coach, der nach der erneuten Pleite zugab: „Ich bin ziemlich leer.“ Doch ans Aufgeben ist noch nicht zu denken. „Wir kommen wieder“, versichert er. „Wir müssen dranbleiben und mit unseren Mitteln das Beste herausholen.“
Gerd Piffath
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